IWF glaubt noch an Doha-Runde

SINGAPUR dpa ■ Mit einem Appell zur Wiederaufnahme der Doha-Verhandlungen über den Abbau weltweiter Handelsbarrieren endete gestern in Singapur die Jahrestagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Praktisch alle Finanz- und Entwicklungsländer aus den 184 Mitgliedsländern bedauerten die Unterbrechung der seit fünf Jahren laufenden Verhandlungen, die vor allem ärmsten Ländern neue Märkte öffnen soll. Der IWF-Direktor Rodrigo de Rato forderte, man müsse protektionistischen Tendenzen entschieden begegnen. Bei der Tagung wurde eine Reform der Stimmrechte innerhalb des IWF in Gang gesetzt: China, Südkorea, Mexiko und die Türkei erhielten ab sofort mehr Stimmrechte. Bis 2008 soll das Gewicht aller Mitglieder neu organisiert werden. Die nächste Jahrestagung findet in Washington statt.