Chemie in Lebensmitteln

Umweltverbände fordern Grenzwerte und Alternativen

BERLIN taz ■ Viele Lebensmittel in Europa sind nach einem Bericht der Umweltorganisation WWF mit potenziell schädlichen Chemikalien versetzt: Dabei fänden sich Phthalate in Olivenöl, Käse und Fleisch, verbotene Pestizide in Fisch und Rentierfleisch, künstliche Organozinnverbindungen in Fisch sowie Flammschutzmittel in Fleisch und Käse, sagte WWF-Chemieexpertin Sandra Jen. „Es ist schockierend, dass sogar eine gesunde Ernährung zur Aufnahme so vieler Schadstoffe führt.“ Der WWF hatte Supermärkte in sieben Ländern untersucht. Der Umweltverband Greenpeace wies darauf hin, dass es für jedes fünfte in Deutschland zugelassene Pestizid keine Grenzwerte gebe. Deshalb könnten Kontrolleure nicht gegen den Verkauf von Waren mit hohen Belastungen vorgehen.