das wichtigste
: Rot-Rot in Berlin steht

Die PDS behält drei Senatorenposten, verliert aber den Bereich Kultur, der künftig Wowereit direkt untersteht

BERLIN ap ■ Die Neuauflage der rot-roten Koalition in Berlin steht. Sieben Wochen nach der Abgeordnetenhauswahl einigten sich SPD und Linkspartei.PDS gestern endgültig über die Ressortverteilung. Die Sozialdemokraten, die mit Klaus Wowereit weiter den Regierenden Bürgermeister stellen, erhalten wieder fünf Senatorenposten. Die Linkspartei.PDS setzte sich nach ihrer Forderung nach drei Posten durch, musste nach hohen Verlusten bei der Wahl allerdings Zugeständnisse beim Zuschnitt ihrer Ressorts machen.

Die SPD bekommt das Ressort Inneres, dem der Bereich Sport zugeschlagen wird. Aus dem Ressort Stadtentwicklung, das ebenfalls bei den Sozialdemokraten bleibt, wird der Bereich Umwelt ausgegliedert. Außerdem behält die SPD die bisherigen Ressorts Finanzen und Justiz sowie das neu gebildete Ressort Bildung, Wissenschaft, Forschung. Im Geschäftsbereich des Regierenden Bürgermeisters wird in Zukunft der Bereich Kultur angesiedelt. Die Personalien sollen bei den Sozialdemokraten bis zum Landesparteitag in zwei Wochen unter Verschluss gehalten werden.

Die Linkspartei bekommt das Ressort Wirtschaft, Technologie, Frauen, für das der bisherige Senator Harald Wolf zuständig bleibt und das Ressort Integration, Arbeit, Soziales, das weiter von Heidi Knake-Werner geführt wird. Neu ist der Bereich Gesundheit, Umwelt, Verbraucherschutz. Ihn soll Katrin Lompscher übernehmen, die bisher Kommunalpolitikerin im Bezirk Lichtenberg ist. Abgeben muss die Partei die Verantwortung für Wissenschaft und Kultur, womit Senator Thomas Flierl nicht mehr mit am Senatstisch sitzen wird.