SPD will Studium für alle

SPD-Thesenpapier verlangt Abschaffung der Studiengebühren und Zugang für StudentInnen ohne Abitur

Die SPD will die Hamburger Hochschulen mit einem eigenen Konzept auf hohen internationalen Standard bringen. Dazu stellte die Bürgerschaftsfraktion gestern ein Thesenpapier vor, das in Zusammenarbeit mit Fachleuten und Vertretern von Hochschulen erarbeitet worden ist. Neben der Abschaffung der von der CDU eingeführten Studiengebühren fordert die SPD den Erhalt der großen Hochschulen sowie eine Gleichstellung der Fachhochschulen und der Universitäten. „Wir wollen dabei ein Promotionsrecht für die Fachhochschulen“, sagte Hochschulexpertin Barbara Brüning.

Das Thesenpapier ist Grundlage für den Antrag zur Hochschulpolitik, der am Sonnabend auf dem Bildungsparteitag der SPD beraten wird. Hauptanliegen der Fraktion ist die Abschaffung der Studiengebühren, mit denen die Fakultäten nach den Vorstellungen der CDU in Eigenregie die Studienbedingungen verbessern sollen. Ein Konzept für einen finanziellen Ausgleich wurde jedoch nicht erarbeitet, wie Brüning erklärte. „Das Geld wird dann aus dem städtischen Haushalt kommen müssen“, sagte sie.

Daneben möchte die SPD den Zugang für Hochschulen wieder generell öffnen, auch für potenzielle Studenten ohne Abitur. „Studieren ohne Abi ist ein Gewinn für die Hochschulen, keine Belastung“, sagte Brüning. Das Konzept des CDU-geführten Senats von einer „Studien-Elite“ solle dagegen nicht angetastet werden. „Eliteförderung ja, aber nicht zu Lasten eines breiten Hochschulzugangs.“ dpa