Wulff büßt für Umzugsbrief

Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) muss harsche Kritik von Parteifreunden in NRW einstecken, weil er den Komplettumzug der Bundesregierung nach Berlin befürwortet hat. „Das ist gegenüber der Region Bonn wie dem Land Nordrhein-Westfalen ein insgesamt höchst unfreundlicher Akt“, sagte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in Düsseldorf, Helmut Stahl. Auch der Generalsekretär der CDU-NRW, Hendrik Wüst, kritisierte Wulff: „Er hat unbestritten Ahnung von Krawatten und Frisuren, aber scheinbar nur wenig Sachkenntnis in dieser Frage. Sonst wäre ihm die Rechtslage bekannt.“ Wulff hatte sich Presseberichten zufolge in einem Brief an den Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses, Uwe Lehmann-Brauns, für den Umzug aller Bundesministerien nach Berlin ausgesprochen. Unterdessen hat auch Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) die Forderung nach einem Komplettumzug unterstützt. „Bundesministerien in Bonn im Jahr 2007 sind ein Anachronismus“, so Milbradt gestern. DPA