Den Schmerz verarbeiten

Im Rahmen der Ausstellung „Zeige deine Wunde – Befreiende Kunst“ sind Arbeiten von 123 KünstlerInnen mit Psychiatrieerfahrung im Kleisthaus (Mauerstr. 53) zu sehen. Begleitend läuft ein Filmprogramm zu den Themen Kunsttherapie und Psychiatrie. Eine eigene Welt hat sich der Außenseiter Henry Darger in Zeichnungen (s. Foto) und Texten geschaffen, die erst nach seinem Tod (1973) entdeckt worden sind. Vermutlich hat Darger sogar den längsten Roman überhaupt geschrieben: 15.000 Seiten umfasst sein illustrierter Roman „Vivian Girls“. In ihrem Dokumentarfilm „In the Realms of the Unreal“ (22. 12., 20 Uhr) geht die Regisseurin Jessica Yu dem Leben von Henry Darger nach sowie der Frage, wie ihm seine Fantasiewelt die reale ersetzen konnte. Ebenfalls zu sehen ist die Filmbiografie von Frida Kahlo, „Frida“ (21. 12., 20 Uhr + 22. 12., 9 Uhr). In „Hallelujah! Der Herr ist verrückt“ (22. 12., 11 + 18 Uhr) dokumentiert Alfredo Knuchel den künstlerischen Alltag in der psychiatrischen Klinik Waldau bei Bern. Die Kunstsammlung der Klinik umfasst 3.000 Werke. Der Hauptsongschreiber der Beach Boys, Brian Wilson, wird in „I Just Wasn’t Made for These Times“ (21. 12., 11 Uhr) porträtiert. Er zog sich immer mehr zurück und konnte schließlich nicht mehr arbeiten.