Flughäfen wollen Kompromiss

Im Streit um das geplante Aus für den Airport Berlin-Tempelhof hat nach dem Senat auch die Flughafengesellschaft einem Kompromissvorschlag der Justiz zugestimmt. Das beschloss der Aufsichtsrat, wie gestern wenige Tage vor Ablauf einer bis 10. Januar laufenden Erklärungsfrist mitgeteilt wurde. Der Chef des Kontrollgremiums, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), rief die in Tempelhof tätigen Fluggesellschaften auf, den Vorschlag des Oberverwaltungsgerichts ebenfalls anzunehmen. Demnach soll der Standort am 31. Oktober 2008 und damit ein Jahr später stillgelegt werden als geplant. „Der Vergleich ist ein fairer Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen der Flughafengesellschaft und der gegen die Schließung klagenden Fluggesellschaften“, sagte Wowereit. Anwälte der 13 Airlines, die auf eine Offenhaltung von Tempelhof klagen, hatten angekündigt, sich vor Ende der Frist am 10. Januar nicht zu äußern. Der Senat will Tempelhof schließen, um den Ausbau von Schönefeld rechtlich nicht zu gefährden. DPA