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Einen klaren Favoriten für den Oscar ergab die Verleihung der Golden Globes nicht. Die Sache bleibt also spannend. Den Globe für das beste Kinodrama ging an „Babel“ von Alejandro González Iñárritu aus Mexiko, der sich die Spitze „Ich schwöre, meine Papiere sind in Ordnung, Governor, ich schwöre“ nicht verkneifen konnte, als Arnold Schwarzenegger ihm den Preis überreichte. Der Musikfilm „Dreamgirls“ von Bill Condon über den Aufstieg und Fall einer schwarzen Mädchenband wurde dreifach bedacht, unter anderem in der Kategorie Bestes Musical. Altmeister Martin Scorsese konnte für seinen Mafiathriller „The Departed“ nur einen Globe einheimsen, für die beste Regie. Bester ausländischer Film wurde nicht „Das Leben der Anderen“, sondern Clint Eastwoods „Letters from Iwo Jima“. Und dann gab es noch die Globes für die Darsteller: Bester Schauspieler in einem Drama wurde Forest Whitaker in „Der letzte König von Schottland“. Als beste Schauspielerin in einem Drama wurde Helen Mirren in „The Queen“ ausgezeichnet. Bester Schauspieler in einer Komödie wurde unvermeidlich Sacha Baron Cohen in „Borat“, und ebenso unvermeidlich war die beste Schauspielerin in einer Komödie Meryl Streep in „Der Teufel trägt Prada“.

Immerhin 14 Prozent vom Gesamtetat der von ihnen geförderten Kulturinstitution werden durch die Freundes- und Förderkreise erbracht. Mit durchschnittlich 116.000 Euro im Jahr leisten sie einen erheblichen Beitrag für den Erhalt der jeweiligen Institution. Als Gegenleistung für ihr Engagement bieten 88 Prozent der Kulturfördervereine ihren Mitgliedern ideelle Gegenleistungen an, pekuniäre Gegenleistungen gewähren 61 Prozent. Zwei Drittel der Förder- und Freundeskreise messen der Gewährung von Gegenleistungen eine gesteigerte Bedeutung für die Entwicklung der Mitgliederzahl bei. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Förder- und Freundeskreise der Kultur in Deutschland“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, die am Montag veröffentlicht worden ist.

Dabei wurden erstmals deutschlandweit 236 Förder- und Freundeskreise nach ihrer Struktur und Arbeitsweise sowie ihrer zu fördernden Institution befragt. Der Kulturkreis hofft, mit den Ergebnissen dieser Studie einen konstruktiven Beitrag zur kulturpolitischen Diskussion, auch in Zusammenhang mit der angestrebten Änderung des Gemeinnützigkeitsrechts und der steuerlichen Behandlung von Mitgliedsbeiträgen zu Kulturfördervereinen, leisten zu können. Bislang war über die Arbeit von Freundes- und Förderkreisen der Kultur wenig bekannt, statistisches Material kaum verfügbar.