Gedenkstele für Deportierte

Auf dem Güterbahnhof Moabit wird am Freitag eine Gedenkstele enthüllt, die an die Deportation Berliner Juden im Zweiten Weltkrieg erinnert. Von dem Bahngelände wurden nach neueren Forschungen über 30.000 Juden in Konzentrations- und Vernichtungslager in den von Deutschland besetzten Gebieten verschleppt, teilte das Bezirksamt Mitte gestern mit. Damit sei der Güterbahnhof der Ort, von dem in Berlin die meisten Deportationen ausgingen. Insgesamt wurden zwischen 1941 und 1945 mehr als 50.000 Juden aus Berlin deportiert, heißt es. Die Stele ist laut Bezirksamt ein erster Schritt zur Einrichtung eines Gedenkorts in den kommenden Jahren. Inhaltlich gestaltet wurde sie von der Stiftung Topographie des Terrors. Vergleichbare Mahnmale gibt es am Bahnhof Grunewald und in der Levetzowstraße. EPD