Über den Libanon

Abgesehen von Kriegsbildern kennen wir nicht viel vom Libanon. Die libanesische Filmemacherin Myrna Maakaron will dem mit den Libanesischen Filmtagen (bis 21. Januar) im Filmmuseum Potsdam (Marstall am Lustgarten) entgegenwirken, bei denen sie einige Werke von KollegInnen zeigt. Bei der heutigen Eröffnung (mit Dieter Kosslick und Volker Schlöndorff) läuft Maakarons Film „BerlinBeirut“ (19 Uhr), in dem sie die beiden Städte gegenüberstellt: Ihre Namen haben sechs Buchstaben, beide Städte waren zerstört, geteilt und sind wieder aufgebaut worden. Um 22 Uhr dann läuft Josef Fares „Zozo“ (s. Foto) über den gleichnamigen zwölfjährigen Jungen, der in Beirut aufwächst – mitten im Bürgerkrieg. Er ist ein Tagträumer, bis er seine Eltern verliert und irgendwie zu seinen Großeltern nach Schweden kommen will. Vor der Filmvorführung gibt Myrna Maakaron eine Einführung. Sie fühlte sich durch „Zozo“ sehr an ihre eigene Kindheit erinnert, und ihr Schicksal als Emigrantin wurde ihr wieder mal bewusst. Allgemeiner wird es dann am Samstag (20 Uhr), bei Vortrag und Podiumsdiskussion über „Geschichte und Gegenwart des Landes“.