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: 300-Euro-Blüte stimmt Richter milde

DÜSSELDORF dpa ■ Obwohl sie mit einer 300-Euro-Blüte zu zahlen versucht hatte, ist der Prozess gegen eine 50-Jährige am Freitag in Düsseldorf eingestellt worden. Sie habe einen Sonderschulabschluss und habe nicht gewusst, dass es gar keine 300-Euro-Scheine gibt, beteuerte die Angeklagte am Freitag vor dem Landgericht. Den Schein habe sie gefunden. Sie habe sich einige Tage später damit einen Wasserkocher kaufen wollen. Weil sie das Falschgeld nicht auffaltete, seien ihr die Motive auf dem Schein nicht aufgefallen: Nackte Frauen zierten die Blüte, statt Europa prangte „Eros“ auf dem Schein, und die Sterne der Europafahne entpuppten sich als Herzchen. Eine Schnellumfrage vor dem Prozess stimmte das Gericht milde: Mehrere Befragte wussten nicht, ob es nicht doch 300-Euro-Scheine gibt. Das Verfahren wurde gegen Zahlung von 500 Euro Geldauflage eingestellt.