ICC soll bleiben

Abriss oder Sanierung: Opposition verlangt vom Senat neues Konzept – Gutachten bezweifelt bisherige Studien

Der Berliner Senat gerät wegen eines möglichen Abrisses des Internationalen Congress Centrums (ICC) unter Druck. Die Oppositionsfraktionen verlangten gestern von der Landesregierung, ein Konzept zur Zukunft des ICC vorzulegen.

Grund ist unter anderem ein Gutachten des Zukunftsforschers Rolf Kreibich. Nach einem Zeitungsbericht setzt sich der Direktor des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin (IZT) darin mit den bisherigen Studien zum ICC-Abriss auseinander und kritisiert die darin genannten Zahlen.

Das Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) hatte in einem Gutachten 2005 berechnet, dass allein die Sanierung der inzwischen 26 Jahre alten Technik im ICC fünf Jahre dauern und 146 Millionen Euro kosten würde. Hinzu kämen Umbaukosten in Höhe von 70 Millionen Euro. Ein Abriss des asbestbelasteten Gebäudes würde lediglich 30 Millionen Euro kosten.

Die Wirtschaftsexpertin der Grünen-Fraktion, Lisa Paus, bemängelte, die in dem gmp-Gutachten aufgeführten Abrisskosten für das ICC seien völlig unplausibel. Der wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion monierte, dass sich der Senat seit Jahren um eine Vorlage zur Zukunft des ICC drücke. DDP