Wowereit rächt sich am Nachbarn

Zwischen Berlin und Brandenburg bahnt sich ein heftiger Streit um die geplante Zusammenführung ihrer Wirtschaftsfördergesellschaften an. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erteilte der Fusion am Donnerstag eine Absage. Brandenburgs stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) und die CDU kritisierten die Entscheidung deutlich. Wowereit sagte bei einer IHK-Veranstaltung in Berlin, er sei vehement gegen eine Vereinigung von Berlin Partner und Zukunftsagentur Brandenburg. Zugleich bedauerte er, dass Brandenburg wenig Engagement für eine Fusion mit Berlin zeige. Er habe „keine Lust mehr, alleine am Altar zu stehen und nicht abgeholt zu werden“. Junghanns kritisierte die Absage: „Das ist ein schwerer Fehler.“ Damit tue Wowereit Berlin und der Hauptstadtregion keinen Gefallen, sagte er. Er verkenne die Bedeutung der wirtschaftlichen Verflechtung der Region. „Seine Äußerung läuft den Interessen und Erwartungen der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg zuwider“, so Junghanns. DDP