Wälder schwinden

FAO legt Weltwaldbericht vor: Von 1990 bis 2005 gingen 120 Millionen Hektar Waldfläche verloren

ROM dpa ■ Die Wälder der Erde schrumpfen weiter: In den vergangenen 15 Jahren ist weltweit eine Waldfläche von mehr als der dreifachen Größe Deutschlands verloren gegangen, berichtete die UN-Agrarorganisation FAO gestern in Rom. Dieser Verlust von 120 Millionen Hektar zwischen 1990 und 2005 entspreche etwa 3 Prozent der weltweiten Waldflächen, heißt es im Weltwaldbericht. Verschärft werde das Problem durch die globale Erwärmung. „Es häufen sich die Belege, dass der Klimawandel die Wälder schwerwiegend in Mitleidenschaft ziehen wird“, so die FAO. So bedrohe die starke Verbreitung von Feuer, Schädlingen und Krankheiten die Gesundheit der Wälder.

Während in Europa die Waldfläche zunehme, sei die Entwicklung vor allem in den Tropenwäldern Afrikas und Lateinamerikas alarmierend. Afrika habe binnen 15 Jahren rund 9 Prozent seiner Wälder verloren. In Lateinamerika und der Karibik seien in dieser Zeit 64 Millionen Hektar Wald vernichtet worden. Dabei habe sich der Verlust beschleunigt von 0,46 Prozent pro Jahr in den 1990er-Jahren auf jährlich 0,51 Prozent seit 2000. Auch in den Tropenwäldern Südostasiens beschleunige sich der Rückgang, allerdings gebe es erste Erfolge bei der Wiederaufforstung in China. In Ostasien sei die Waldfläche insgesamt gewachsen.

Weltweit gibt es nach FAO-Angaben knapp 4 Milliarden Hektar Wald, der etwa 30 Prozent der Landfläche der Erde bedeckt. Die Welt stehe vor der zunehmend schwierigeren Aufgabe, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und gleichberechtigtes Wirtschaftswachstum in Einklang zu bringen.

www.fao.org/forestry