Einblicke ins verschärfte Leben

Von heimlichen Verzweiflungsarien und Gefühlsgrütze im Kopf, grandiosen Gedankenaufschwüngen und Arschlochnummern: Maxim Biller schreibt beinahe klassische Geschichten, Norbert Müller und Henning Ahrens schreiben seltsame Romane über Liebe, Sex und anderes Tragikomisches

Bei Maxim Biller tun die Erzähler immer das Falsche – und finden das dann interessant Norbert Müller zeichnet das Porträt einer Generation, die es trotz so vieler Versuche noch immer nicht hinkriegt Bei Henning Ahrens kommen und gehen die Gefühle so wie die Tage und die Nächte auf dem Land

VON DIRK KNIPPHALS

Fünf, sechs, höchstens zehn Seiten lang sind diese Geschichten. Es sind Momentaufnahmen. Schnelle Seitenblicke in das Liebesleben von Großstadtbewohnern. Manchmal auch geraffte Liebeslebensläufe. Man kann sie bequem in einer Viertelstunde durchlesen, dann ihren melancholischen Schwingungen noch nachsinnen und schließlich dieses Buch mit dem umgedrehten blutroten Herzen auf dem Cover fürs Erste wieder wegpacken oder sich der nächsten Geschichte zuwenden. So wie die Figuren in den Erzählungen von Maxim Biller ihre Erfahrungen oft schnell wieder wegpacken oder sich umgehend der nächsten Erfahrung zuwenden.

Zwischendurch muss man als Leser aber auch immer wieder heimlich grinsen. Das liegt daran, dass einem aufgefallen ist, dass eine Viertelstunde auch ungefähr den Zeitraum bemisst, den man braucht, um einen Latte macchiato zu trinken. Man kann sich also einen Latte bestellen und dazu dann eine Geschichte lesen. Das würde gut passen. In den einschlägigen Cafés in den neobürgerlichen Vierteln dieser Republik – viele dieser Erzählungen spielen rund um die Kastanienallee in Berlin-Prenzlauer Berg – wird das, was Maxim Biller beschreibt, bei so einem Getränk auch in der Realität gehörig nach- sowie vorbereitet: Verführungen, Trennungen, enttäuschende oder beglückende Begegnungen, sich anbahnende Liebesgeschichte ebenso wie ausläppernde. Kann gut sein, dass vieles, was da real bei einem Heißgetränk beredet wird, sich genau so anhört, wie sich Maxim Billers Erzählungen lesen.

Maxim Biller will mit seiner Literatur aus dem Leben schöpfen, das hat er immer mal wieder zu Protokoll gegeben, gefragt oder auch ungefragt. Nun hat er also Geschichten geschrieben, in denen sich die neobohemistischen, international orientierten Kreise aus Medienarbeitern, Dauerpraktikanten und Lebenskünstlern wiedererkennen sollen, die im Leben ähnlich unterwegs sind wie er selbst. Dagegen ist nichts zu sagen. Tatsächlich trifft er den Ton gut. So sehr er die Ich-Erzähler auch leiden lässt, dass der Autor sich wohl fühlt wie ein Fisch im Wasser, wenn Liebesdinge beredet werden, das merkt man diesen Erzählungen an. Neben aller Melancholie haben sie dieses Fluidum von verschärftem Leben, wegen dem man auch eine gründlich schiefgelaufene Affäre als Gewinn verbuchen kann: jedenfalls wieder etwas losgewesen im Leben.

Dass man diese Geschichte gern liest, liegt aber vor allem an der Sicherheit, mit der Maxim Biller seine literarischen Mittel beherrscht. Nicht dass das neue Mittel wären. Er sagt, sie sagt, dann sehen sie sich an, dann sehen sie wieder weg, dann raucht einer, dann hat einer ein bisschen Kopfschmerzen … Viel Lakonie, viele reale Details und viel Platz für die unausgesprochene Irritation und Sehnsucht und Hoffnungslosigkeit dazwischen. Das sind Muster, von denen man sagte, sie seien amerikanisch, bevor sie innerhalb kürzester Zeit zum Klischee eines zeitgenössischen Romans aus der neuen Mitte unserer Hauptstadt verkamen. Aber Maxim Biller braucht die Muster gar nicht mehr wirklich auszuführen, er muss sie nur ein bisschen antippen, Menschen im Restaurant schildern oder einen Mann und eine Frau auf dem Sofa, und man weiß dann also Leser immer schon: Die richtig große Liebe wird sich auch bei denen wieder nicht einstellen – oder vielleicht doch, aber dann wird es irgendein anderes Problem geben.

Außerdem schöpft Maxim Biller aus jüdischen und östlichen Erzähltradition. Das bewahrt ihn vor Eintönigkeit. Das Motto des Bandes stammt von Boris Pasternak. Und in einer Geschichte kommt der große New Yorker Schriftsteller Isaac Bashevis Singer vor. Der Ich-Erzähler erläutert: „Ich liebe Singers Schriftsteller-Geschichten. Sie handeln von ihm und seinen Frauen und davon, wie sie und er sich gegenseitig verrückt machen. Die Menschen tun immer das Falsche, sagt Singer, und es stört ihn nicht. Er findet es interessant.“ Von da her wird das Latte-macchiato-Setting dieser Geschichten gleich wieder glücklich relativiert. Mindestens ebenso sehr wie aus dem Leben sind diese Storys aus der Literatur geschöpft. Die Berliner Kastanienallee als Kulisse, vor der die Erzähler gut den Isaac Bashevis geben können: immer das Falsche tun und das interessant finden.

Den Geschichten gereicht das durchaus zum Vorteil. So erfahren wir in „In einer kalten dunklen Nacht“ von einem namenlosen Mann in einer Hotelbar, der schon denkt, dass bei einer Frau die Arschlochnummer und die Israelnummer funktionieren, aber dann funktionieren sie doch nicht. Wir erfahren in „Avivas Rücken“ von einem Mädchen, das das Wochenende über bei ihrem Vater ist, während dessen neueste Geliebte ihn besucht. Wir erfahren in „Melody“ auf gerade einmal zweieinhalb Seiten von komplizierten Verstrickungen zwischen Liebe, Konvertierungen zum Judentum und Schwangerschaften. Von den viele Möchtegernpaaren und halb geglückten Momenten, von denen wir sonst noch erfahren, gar nicht zu reden.

Alles könnte also gut sein, die Geschichtensammlung eine runde Sache. Nun hat Maxim Biller ihr aber ausgerechnet den Titel „Liebe heute“ gegeben. Für soviel Chuzpe muss man ihn einerseits lieben. Andererseits kann man den Titel ja auch einmal ernst nehmen. Und dann muss man feststellen, dass aus ihm etwas zu viel Wille spricht, die eigenen Liebesdramen als repräsentativ zu setzen. Maxim Biller wurde 1960 geboren. Die anderen beiden Autoren, um die es in diesem Artikel noch gehen wird, sind Jahrgang 1963 beziehungsweise Jahrgang 1964. Ohne wirklich mit dem Generationsraster zu operieren: Die Erfahrungen mit Liebes-, Sex-, Gefühls- und Beziehungsdramaturgien, die man als heutiger Vierzigjähriger unweigerlich im Rücken hat, passen nicht alle in Maxim Billers Geschichten.

Ziehen wir die großen Linien ein. Zum einen gibt es eine Entwicklung, die man literarisch an den Polen John Updike und Michel Houellebecq festmachen kann. Updikes Roman „Ehepaare“ von 1968 markiert den Beginn einer Entwicklung, die dann gesamtgesellschaftlich gründlich durchgearbeitet wurde, was bis zu den heutigen Sexratgebern geführt hat: den Einbruch des Sexes in die Beziehung. Seit Updike kann man von einer durchschnittlichen Mittelstandsfigur wie der des von Updike beschriebenen Bauunternehmers Piet Hannema sagen: „Sexualität bedeutete für ihn konzentrierte Gegenwart, Angekommensein im Mittelpunkt des Lebens.“ Das Zitat stammt von Dieter Wellershoff, der Updike und Houllebecq das Schlusskapitel seiner Studie „Der verstörte Eros“ gewidmet hat. Updikes Roman „Ehepaare“ funktioniert übrigens bis heute; man registriert unweigerlich Lust auf Ehebruch, wenn man ihn wieder liest. Das Unbehagen, das das aber gleich auch auslöst, kann man bei Michel Houellebecq ausführlich gestaltet finden: Verunsicherung, Leistungsdruck, das sind in „Ausweitung der Kampfzone“ und „Elementarteilchen“ ständige Begleiter seiner Verliererfiguren im Kampf um sexuelles Kapital.

Teils verbunden, teils quer dazu verläuft zum anderen eine Entwicklung, die der Essayist Stephan Wackwitz einmal erhellend an den Filmemachern Ingmar Bergman und Woody Allen festmachte. Bergman steht für ernsthafte, durchaus tragödisch unterlegte Beziehungsarbeit als Weg, um die auseinandertreibenden Momente von Gefühlen, Sexualität und Beziehungen zusammenzuhalten – ein Kampf ums Ganze mit nächtelangen, therapieähnlichen Diskussionen. Woody Allen dagegen steht für eine Wendung ins Tragikomische, dafür, einen gelasseneren und selbstironischen Weg zu suchen, mit den unweigerlichen Spannungen, Enttäuschungen und Ungleichzeitigkeiten in Partnerschaften fertig zu werden. Auch wenn das nicht immer gelingt: Wer jemals Allens federleichtes Musical „Everyone Says I Love You“ sah, dem wird die Verzweiflungsbereitschaft von Bergmans „Szenen einer Ehe“ jedenfalls ziemlich unattraktiv vorkommen.

Einbruch des Sexes, wiederum Unbehagen daran, der Weg von der Tragödie zur Tragikomödie: Mit diesen großen Erzählungen im Rücken hat sich Maxim Biller entschlossen, kleine Erzählungen zu schreiben. Die haben einen unabweisbaren Vorteil: Es gibt viele davon. In immer neuen Anläufen spürt Maxim Biller den Schattierungen des Begehrens und der Einsamkeit nach – seine Erzähler trifft man in der Vorerwartung des nächsten Abenteuers oder in der Aufarbeitung des letzten Abenteuers. Was aber während dieser Abenteuer wirklich geschieht, das erfährt man nicht so recht. Nun ist es albern, einem Kurzgeschichtenband vorwerfen zu wollen, dass er kein ausgearbeiteter Roman ist. Aber anmerken, dass Maxim Biller immer ein wenig zu leicht den erzählerischen Kniff findet, um seine Geschichten so beinahe klassisch zu gestalten, sollte man schon. In einer Lage, in der die alltäglich gelebten Liebesdramaturgien so fragwürdig geworden sind wie die literarischen Dramaturgien, davon zu erzählen, kann man es sich in dem wohltemperierten Leid von Maxim Billers Erzählungen hübsch gemütlich machen. Immerhin geben seine Figuren die Hoffnung nicht auf, dass beim nächsten Mal alles anders wird.

Dass man sich in ihm gemütlich einrichten kann, kann man von Norbert Müllers Roman „Easy Deutschland“ dagegen ganz gewiss nicht behaupten. Die Beziehungsgeschichten, die er schildert, spielen in einem Viertel, das von Prenzlauer Berg nur dreißig Minuten mit dem Fahrrad, in Wirklichkeit aber die entscheidenden feinen Unterschiede, die eine halbe Weltreise ausmachen, entfernt ist, in Berlin-Schöneberg. Was in Schöneberg – alter Westen! – geschieht, interessiert in Prenzlauer Berg – Berliner Republik! – im Grunde gar nicht; und umgekehrt kennt man, was in Prenzlauer Berg geschieht, in Schöneberg immer noch eher aus dem Fernsehen als aus eigener Anschauung (ich weiß das, weil ich ein paar Jahre halb in dem einen und halb in dem anderen Stadtviertel gewohnt habe, die taz liegt übrigens auf halber Strecke dazwischen).

Jedenfalls lappt das Latte-macchiato-Setting in Schöneberg ins Posttherapeutische. Dreißig Jahre Alternativkultur haben sich tief eingegraben: Man trifft sich beim Italiener, ist engagiert, und während in Prenzl’ Berg die jungen Paare immer noch den Kinderwagen herumschieben, lebt man in Schöneberg bereits in Patchworkfamilien, die den zweiten Versuch jetzt aber mal wirklich erwachsen angehen wollen.

Bei Norbert Müller kann man finden, was bei Maxim Biller ausgelassen oder abgeschattet ist: die heimlichen Verzweiflungsarien, die den Figuren im Kopf dröhnen, wenn sie gerade verlassen wurden; dieser sirrende Wahnsinn, der den Verstand übertönt, sobald eine Eroberung mehr als möglich erscheint und das Liebeshoch einsetzt; diese dumpfe Leere im Kopf, wenn das Begehren kein passendes Objekt findet und sich in schrägen Übersprunghandlungen Bahn bricht. „Gefühlsgrütze“ heißt eines der kurzen Kapitel dieses langen und figurenreichen Romans. Das trifft, was sein Personal über weite Strecken im Kopf hat, ganz gut.

Das alles ist allerdings überlagert von einer satirischen Oberfläche, der nichts heilig ist: Das Wichsbedürfnis eines Volkshochschulprogrammleiters wird ebenso durch den Kakao gezogen wie die Spreizungen einer Möchtegernschriftstellerin, die einerseits Kleinkriege mit ihrer pubertierenden Tochter führt, andererseits selbst ohne weitere Überlegung wie ein Backfisch mit einem neuen Lover nach Amerika durchbrennt. Das Komische in dem Tragikomischen der Handlung ist dabei so sehr auf die Spitze getrieben, dass man darin unwillkürlich den Ausgleich eines vermiedenen gesteigerten Tragischen vermutet.

„Easy Deutschland“ ist geschrieben wie eine allerdings konsequent durchgearbeitete Fernsehserie: mit vielen kleinen Szenen, Cliffhangern, gelegentlich etwas zu vordergründig. In jeder beliebigen Runde von Buchliebhabern wird man sicherlich jemanden finden, der bereitwillig ausruft: Aber das ist doch keine Literatur! Mit auratischen Künstlerposen hat dieser Schriftsteller – 1963 geboren, lange in Wien gelebt, lebt jetzt in Berlin, Autor auch der Romane „Der Sorgengenerator“ (2004) und „Feierabend“ (2005) – wirklich nichts am Hut. Aber spätestens auf den zweiten Blick kann man gut sehen, wie kunstreich er Szenen zu bauen versteht.

Man muss halt durch die Benutzeroberfläche dieses Romans hindurchblicken. Dann wird man darin ein höchst ungemütliches Porträt der heutigen Generation der Fourtysomethings finden: hilflos eingespannt zwischen Selbstverwirklichungsdrang und Bindungswollen, immer noch, trotz inzwischen so mancher Ansätze, es zumindest bei der aktuellen Beziehung endlich einmal hinkriegen zu wollen. Worüber man bei Maxim Biller wohlig seufzen kann, darüber schüttet Norbert Müller kübelweise Spott aus. Dass seine Figuren immer das Falsche tun, will Norbert Müller ihnen nicht einfach nachsehen, ohne dass er allerdings besser wüsste, wie es anders geht. Im besten Fall bewahren sich seine Figuren zumindest ein Bewusstsein davon, dass sie gerade Scheiße bauen, auch wenn das mit der Beziehungsarbeit immer noch nicht gelingen will. Und während Maxim Billers Erzählerfiguren immer ein wenig zu heil aus ihren Verstrickungen herauskommen, hat der Erzähler in „Easy Deutschland“ keine Scheu, Verletzungen und Beschädigungen breit auszustellen, allerdings immer mit einem Kalauer auf den Lippen.

Es gibt in diesem Bücherfrühjahr noch einen zweiten interessanten Roman, dessen Autor sich eine zunächst ziemlich unpassend scheinende Konstruktion zusammengebastelt hat, um das weite, komplizierte Feld zwischen Gefühlen, Beziehungen und Sex zu beackern. In seinem Roman „Tiertage“ verlegt Henning Ahrens die ganze Sache auf ein Dorf in Niedersachsen und baut auch sonst große Abstandshalter ein. Die Handlung – klassischer Aufbau: eine schöne Frau zieht auf ein Dorf, löst unter der männlichen Bevölkerung Verwirrung aus und wirkt als Katalysator für Irrungen und Wirrungen – wird in einem Nebenstrang mit sprechenden Tieren gespiegelt; stilistisch hat Ahrens einige Verniedlichungen eingesetzt; kommentierende Kapitelüberschriften führen durch das Geschehen wie auf einem altertümlichen Moritatenbogen.

So wie bei Norbert Müller sind sie auch bei Henning Ahrens da, die verzweifelten inneren Monologe, die Auf- und Abschwünge der Liebe, die Fragmente der Sprache der Versuchungen. Nur hält der Erzähler sie so weit wie möglich von sich weg, wie durch ein umgedrehtes Fernglas betrachtet er die Beziehungsprobleme im Dorf wie ein rein biologisches Geschehen. Es gibt sehr rührende Szenen, am schönsten der Satz, mit dem sich eine Frau nach jahrzehntelanger Partnerschaft von ihrem Mann trennt: „Ich verlasse uns.“ Vor allem aber gibt es eine sehr unterkühlte Erzählhaltung. Der Erzähler registriert kalt die kleinen und großen Dramen der Gefühle; sie kommen und gehen wie der Tag und die Nacht hier mitten in der Provinz.

Vielleicht sind das ja zwei mögliche Wege, mit der Lage umzugehen: Maxim Biller versucht sich an beinahe klassischen Geschichten, Norbert Müller und Henning Ahrens schreiben seltsame Romane. Sie probieren Dramaturgien aus und Schreibhaltungen. Womöglich ist Letzteres gar kein schlechtes Vorgehen, wo doch auch die Liebe inzwischen seltsame Wege geht. Wenigstens kann einem bei Norbert Müller und Henning Ahrens ein Satz aus dem Roman „Warten auf die Barbaren“ von John M. Coetzee einfallen: „… es gab beunruhigende Vorfälle, wo ich mitten beim Sex spürte, dass ich nicht mehr weiter wusste, wie ein Erzähler, der mitten in seiner Geschichte den Faden verliert.“ Die beiden Autoren wirken wie Schriftsteller auf der Suche nach dem erzählerischen Faden, der beim Thema Liebe und Beziehungen nach den großen Erzählungen verloren gegangen scheint.

Mit den Ergebnissen kann man sich eine Frühjahrssaison lang bestens unterhalten. Käme man sich dabei nicht gleich so Reich-Ranicki-mäßig bescheuert vor, wäre man aber auch versucht, sie noch anzuspornen und Maxim Biller gleich mit. Kleine Geschichten mit wohligem Schauer, der große satirische Rundumschlag, Flucht aufs Dorf: Das kann doch noch nicht alles sein, was heutige Vierzigjährige zu diesen Themen zu sagen haben. Die Suche danach, wie die Erfahrungen und die Dramaturgien bei Liebesdingen literarisch zusammenpassen können, sie kann / sie soll / sie muss weitergehen. Sicherlich wird sie das auch.

Henning Ahrens: „Tiertage“. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 2007, 284 Seiten, 18,90 Euro Maxim Biller: „Liebe heute“. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, 200 Seiten, 18,90 Euro Norbert Müller: „Easy Deutschland“. Residenz Verlag, Wien 2007, 427 Seiten, 21,90 Euro