Linke Szene in Berlin-Friedrichshain: Haftbefehl wegen Brandstiftung, Demo gegen Polizei

Der mutmaßliche Autobrandstifter bleibt in Untersuchungshaft. 600 Menschen demonstrieren gegen rüde Polizei.

Ein als mutmaßlicher Autobrandstifter Festgenommener bleibt in Untersuchungshaft. Ein Richter erließ am Dienstagabend Haftbefehl. Der 23-Jährige steht im Verdacht, am Montagmorgen zwei hochwertige Pkws in Friedrichshain angezündet zu haben. Laut Polizei war er in unmittelbarer Nähe zu brennenden Fahrzeugen festgenommen worden. Bei ihm soll Feuerzeugbenzin gefunden worden sein.

Um weitere Beweise zu finden, hatte die Polizei am Montag zwei Hausprojekte an der Liebigstraße in Friedrichshain durchsucht - erfolglos. Die Bewohner beklagten anschließend, dass durch Beamte Türen, Brillen, Nasen und Kamine beschädigt worden seien.

Unter dem Motto "Die Wut rauslassen" demonstrierten am späten Dienstagabend in Friedrichshain rund 600 Menschen gegen das Vorgehen der Polizei. Mehrfach griff die Polizei ein, dabei wurde unter anderem ein Seitentransparent beschlagnahmt. Nach dem offiziellen Ende der Demonstration stürmten kleine Gruppen durch den Kiez. Vereinzelt wurde versucht, Barrikaden zu errichten. Laut Polizei wurden zwei Demonstranten festgenommen.

Die nächste Kraftprobe steht am Samstag an. Dann erinnert die linke Szene mit der traditionellen Silvio-Meier-Demo an den 1992 im U-Bahnhof Samariterstraße von Rechtsextremen erstochenen Hausbesetzer. GA

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.