Strafvollzug: Knast auf der grünen Wiese

In Brandenburg entsteht ein neuer Männerknast für Berlin. Heidering soll nur mittelschwere Knackis beherbergen.

Schöner Knasten: Entwurf für die JVA Heidering bei Großbeeren Bild: Hohensinn Architekten

Zehn Jahre hat die Diskussion um den Neubau einer Männerstrafanstalt gedauert. Jetzt hat der rot-rote Senat Fakten geschaffen. Ziel sei es, das Gebäude Ende 2011 beziehen zu können, sagte Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung des Gewinnerentwurfs für den Gefängnisneubau. Aus dem internationalen Wettbewerb ist das Architekturbüro Hohensinn aus Graz in Österreich als Sieger hervorgegangen.

In der Justizvollzugsanstalt Heidering im brandenburgischen Großbeeren sollen 648 Haftplätze für den geschlossenen Männervollzug entstehen. Der Gesamtkostenrahmen beträgt 118,5 Millionen Euro. Durch die neue JVA mit einer Gesamtfläche von 28.000 Quadratmetern sollen vor allem die chronisch überbelegten Berliner Haftanstalten entlastet werden. In Berlin gibt es zurzeit rund 5.200 Gefangene. Mit dem Neubau sollten zeitgemäße Lebens- und Arbeitsbedingungen für Inhaftierte und Vollzugsbedienstete geschaffen werden, sagte von der Aue. Vorgesehen seien unter anderem drei Werkhallen, die von privaten Unternehmen betrieben werden sollen. Neben Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten sind zudem 70 Schulplätze für die Insassen vorgesehen. In dem neuen Gefängnis sollen Freiheitsstrafen von bis zu vier Jahren verbüßt werden, Gefangene, die zu lebenslänglicher Haft oder Sicherungsverwahrung verurteilt wurden, sollen nicht nach Heiderring kommen.

Der Entwurf des Architekten sieht vier x-förmig angeordnete Zellenhäuser vor, die an eine überdachte Hauptstraße angeschlossen sind.

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