Bahn gegen Berlin: Mehdorn attackiert Rot-Rot

Der Bahn-Chef klagt den Berliner Senat an: Der bekämpfe den geplanten Börsengang des Unternehmens "mit allen Mitteln".

Mann mit ausgeprägten Zügen: Der Bahnchef vor seinem Bahntower am Potsdamer Platz in Berlin Bild: DPA

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hat den Senat wegen seiner ablehnenden Haltung zum geplanten Börsengang der Bahn scharf kritisiert. "Das Land Berlin kämpft mit allen Mitteln aktiv gegen den Börsengang", sagte Mehdorn gestern bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK). Das könne dazu führen, dass die Bahn als größter verbliebener Arbeitgeber in der Stadt nicht mehr so weiter existiere wie bisher.

"Die Alternative zum Börsengang ist Stillstand", sagte der Bahnchef. Ohne Privatisierungskurs könne der Konzern seine "Erfolgsstrategie" nicht fortsetzen. Werde der Börsengang verhindert, bestehe die Gefahr, dass die Bahn schrumpfe und dem Staat wieder auf der Tasche liege.

Mehdorn verteidigte auch seinen Ansatz, das Netz der Bahn und den Betrieb gemeinsam zu privatisieren. In allen Privatisierungskonzepten sei vorgesehen, dass der Staat 51 Prozent der Anteile halte. Damit sei sein Einfluss auf alle wichtigen zukünftigen Entscheidungen gesichert. "Wer diese Regelung ändern wollte, müsste das Grundgesetz ändern", betonte Mehdorn.

Reibungslosen Verkehr zur Weihnachtszeit konnte Mehdorn nicht zusichern. "Wir hoffen, den Weihnachtsverkehr gut hinzukriegen", sagte der Bahn-Chef. "Streiks können jedoch nicht ausgeschlossen werden."

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.