Mauergedenken teurer als gedacht

Die Umsetzung des Gesamtkonzepts zum Gedenken an die Berliner Mauer wird offenbar deutlich teurer als geplant. In der Summe würden rund 3,5 Millionen Euro mehr benötigt, sagte gestern der Sprecher der Kulturverwaltung, Torsten Wöhlert. Die Finanzierungslücke werde durch Mittel aus Bundes- und EU-Kassen sowie durch Lottogelder geschlossen. Der Haushaltsausschuss des Abgeordnetenhauses müsse deshalb nicht um Geld gebeten werden. Nach einem 2006 beschlossenen Konzept des rot-roten Senats soll die Mauergedenkstätte zwischen Nordbahnhof und Mauerpark in Mitte zu einer zentralen Erinnerungslandschaft ausgebaut werden. Einbezogen werden sollen aber auch Orte wie der ehemalige Ost-West-Grenzübergang Checkpoint Charlie, Bahnhöfe und der Potsdamer Platz. Der Fall der Berliner Mauer jährt sich morgen zum 18. Mal. Auf mehreren Veranstaltungen in der Hauptstadt wird am 9. November an das Ende der deutschen Teilung und an die Toten an Mauer und Stacheldraht erinnert. In der Gedenkstätte Bernauer Straße spricht Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Es sollen auch Kerzen angezündet werden. DDP, DPA