ZÖLLNER SCHLÄFT SCHLECHT WEGEN MATHE

Schulsenator Jürgen Zöllner (SPD) hat am Montag Gerüchte dementiert, wonach auch bei der zweiten Mathematik-Klausur für den Mittleren Schulabschluss geschummelt worden sein soll. „Dafür habe ich keine Erkenntnisse“. Der schulpolitische Sprecher der CDU, Sascha Steuer, behauptet, auch die Lösungen des zweiten Tests vom 23. Juni seien vorab im Umlauf gewesen. „Eine Handvoll Schüler“ habe ihm dies unter voller Namensnennung mitgeteilt. Auch in Schüler-Chatforen habe er Hinweise gefunden, sagt Steuer. Die Unterlagen habe er der Staatsanwaltschaft übergeben. Ein Justizpressesprecher bestätigte dies. „Wir prüfen, ob auch bei der zweiten Klausur Prüfungsfragen durchgestochen worden sind.“ Nach Angaben von Zöllners Sprecher Kenneth Frisse hat die Schulverwaltung unmittelbar nach der zweiten Prüfung bei allen 350 Schulen angefragt, ob es bei der zweiten Klausur Unregelmäßigkeiten gab. Keine einzige Schule habe das bestätigt.

Weiter unklar ist, wie die Aufgaben der ersten Mathe-Klausur in die Hände von Schülern geraten sind. Bei der Suche nach dem „Leck“ gebe es keine neuen Erkenntnisse, so Zöllner. „Ich nehme diese Sache sehr ernst. Sie bereitet mir schlaflose Nächte.“ Der Senator dementierte, dass die zweite Klausur schwerer gewesen sei als die erste. Das habe er von einem Gutachter prüfen lassen. Wegen des zusätzlichen Prüfungsstresses seien die Kriterien für das Bestehen der zweiten Klausur herabgesetzt worden. Die Prüfung gilt nun schon mit 45 Prozent der Punkte als bestanden. Zuvor waren es 50 Prozent. PLU