Platz und Geld für tausende neue Studierende gesichert

HOCHSCHULEN Senat und Unis einigen sich auf Inhalte der Verträge bis 2013. Weitere Gespräche geplant

Einen Monat nach dem finanziellen Rahmen haben sich Hochschulen und Senat auf Vertragsinhalte für die Zeit bis 2013 verständigt. Bis 2012 sollen 6.000 Studienanfänger mehr aufgenommen werden als 2008. Das sei eine Steigerung um etwa 25 Prozent und die Chance, den durch die Umstellung auf zwölf Schuljahre doppelten Abiturjahrgang zu bewältigen, teilte die Senatsverwaltung für Wissenschaft am Donnerstag mit. Insgesamt sind 132.000 Studierende eingeschrieben.

Ein weiterer Baustein ist die Lehrerbildung. Die lehrerausbildenden Universitäten stellen sicher, dass von 2014 an mindestens 1.000 Lehramtsabsolventen pro Jahr für das Referendariat zur Verfügung stehen. Noch im Frühjahr hatten die Hochschulen gedroht, sie könnten sich nicht ausreichend in der Lehrerbildung engagieren, falls sie zu wenig Geld vom Land bekämen.

Weitere Inhalte der Vereinbarung: Land und Unis bereiten die nächste Runde des Exzellenzwettbewerbs vor. Die alten Studienabschlüsse Diplom, Magister und Staatsexamen sollen bis auf wenige Ausnahmen auslaufen. Bei dem ausgehandelten Finanzplus von 334 Millionen Euro bis 2013 bleibt es. Der Betrag kommt zusätzlich zur Basis von 892 Millionen Euro.

Der Präsident der Technischen Universität, Kurt Kutzler, erklärte sich zufrieden. Er freue sich, dass „den Universitäten und Hochschulen in den nächsten vier Jahren Planungssicherheit gegeben wird“. Sein Kollege Dieter Lenzen von der Freien Universität sprach von einem akzeptablen Ergebnis. In den nächsten Monaten geht es um die Details des leistungsbasierten Finanzierungssystems, das von 2012 an gelten soll. Darüber sind die Hochschulen wenig begeistert: Kutzler sprach von „vorhersehbaren Detailschwierigkeiten“, Lenzen lobte die Tatsache, dass noch verhandelt wird und eine „blinde Zustimmung“ unterblieben ist. Senat und Abgeordnetenhaus müssen den Verträgen noch zustimmen.KRISTINA PEZZEI