In aller Kürze

Kritik an Kevin-Prozess

Die Deutsche Kinderhilfe hat die Bremer Justiz im Fall Kevin scharf kritisiert. Es sei „unglaublich“, so der Vorsitzende Georg Ehrmann, dass die verantwortlichen Sozialarbeiter aus dem Bremer Jugendamt noch nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Der Grünen-Politiker Klaus Möhle griff den Anwalt des Angeklagten Bernd K. scharf an: „Dieser Anwalt hat sich, trotz erheblicher Bedenken der Klinik, für den Verbleib des Jungen im Elternhaus stark gemacht,“ sagte Möhle. Das Plädoyer des Verteidigers sei „unfassbar“. „Wer jetzt so tut, als sei Kevin in einem behüteten Elternhaus aufgewachsen, nimmt dem toten Jungen die Würde.“

Kritik an den Grünen

Die FDP ist empört über die Bereitschaft der Grünen, nächste Woche mit der SPD die Fünf-Prozent-Hürde für die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung wieder einführen zu wollen. „In der Vergangenheit haben wir uns gemeinsam mit den Grünen für die Abschaffung der Sperrklausel eingesetzt. Doch kaum sind die Grünen in Bremen an der Macht, werfen sie ihre Grundsätze über den Haufen“, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Mark Ella. “Die BürgerInnen haben sich für ein neues Wahlrecht ausgesprochen“, erinnert Ella, und wirft den Grünen vor, „nun kein Interesse mehr an Bürgerbeteiligung“ zu haben.

Viel EU-Kohle

Bremen warb von 2002 bis 2006 fast sechs Millionen Euro an EU-Mitteln für Forschung und Wissenschaft ein und landete so auf Platz 2 hinter Bayern. Maßgeblich beteiligt an dem Einwerbe-Erfolg war das Technologie-Transfer-Zentrum (TTZ) in Bremerhaven. Es holte 15 Prozent der nach Deutschland gehenden EU-Mittel für kleine und mittlere Unternehmen an die Weser.

Weniger Arbeitslose

Im Mai 2008 gab es im Arbeitsamtsbezirk Bremen 30.548 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 9,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ging die Zahl der Erwerbssuchenden um ein Siebtel zurück.

Weniger Flüge

Ryanair fliegt ab sofort nicht mehr von Bremen nach Beauvais bei Paris und Bratislava. Die Strecken seien unrentabel. taz