Geldfresserchen Elphi

Die Elbphilharmonie wird nochmals teurer, sagt die Kultursenatorin. Um wie viel, wisse sie erst im September

Wer so viel Prestige verspricht wie die Elbphilharmonie, darf offenbar auch teurer werden als erwartet: Das bürge, wie Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) kürzlich unterstrich, für den exklusiven Charakter des Projekts – und damit für Qualität. Dass sich die Bürgerschaft massiv verrechnet habe bei der Veranschlagung des so genannten Risiko-Topfs, der für solche Verteuerungen gedacht ist, offenbarte die Kultursenatorin am Donnerstag im Kulturausschuss, wie der NDR vermeldete.

Man erwarte „zusätzlichen Finanzbedarf“, lautete demnach die kryptische Formulierung. Ein Grund ist die gerade erst eingeräumte Verzögerung der Fertigstellung um ein Jahr. Deren Mehrkosten müssen zu jenen zehn bis 20 Millionen Euro Zusatzkosten addiert werden, die der Senat bereits im April einräumen musste. Damit wird die Elbphilharmonie deutlich mehr als die bislang verbindlichen 241,3 Millionen Euro verschlingen; die Stadt wollte davon ursprünglich 114,3 Millionen tragen.

Das wird nicht reichen, und entsprechend hart will man streiten: „Notfalls vor Gericht“ werde die städtische Realisierungsgesellschaft (Rege) mit dem Investor Hochtief um die Verantwortungsfrage ringen, sagte Rege-Geschäftsführer Hartmut Wegner. Das Ergebnis soll im September vorliegen. PS