Kritik am Verfahren der Lenzen-Wahl

UNI Mitglied des Akademischen Senats rügt Wahl-Prozedere

Nach der Wahl von Dieter Lenzen zum Präsidenten der Universität Hamburg kommt der Campus nicht zur Ruhe. Am Montag versammelten sich über 1.500 Studierende im Audimax und verabschiedeten eine Resolution, in der der Akademische Senat (AS) aufgefordert wird, für eine „juristische Prüfung“ zu sorgen.

Der taz liegt das Schreiben eines studentischen AS-Mitglieds an die kommissarische Uni-Chefin Gabriele Löschper vor, nach dem Zweifel an der Korrektheit des Wahlverfahrens bestehen: Die geheime Sitzung des Senats am Freitag, bei der Lenzen bestätigt wurde, sei nicht ordnungsgemäß zustande gekommen. Auf die AS-Mitglieder sei „ein enormer Druck“ ausgeübt worden.

Am Donnerstag hatte der AS im Audimax vor rund 1.000 Studierenden getagt. Erst nach der Veranstaltung beschloss das Gremium die geheime Freitags-Sitzung. Da die Sitzung im Audimax zuvor beendet wurde, könne es sich dem Schreiben zufolge „nicht um eine beschlussfähige Sitzung des AS handeln“. „Mir ist nicht mitgeteilt worden, dass die Sitzung fortgeführt würde“, schreibt der Student. Er habe durch Zufall davon erfahren und sei „über einen längeren Zeitraum gehindert worden, das Gebäude zu betreten“. Die Wissenschaftsbehörde will die Angelegenheit prüfen. KAJ