Nichts gegen Obdachlose

KIRCHENTAG Mäurer nur gegen Trinker. Umgang mit ihnen wie gehabt

Ob Trinker eine Störung sind, wird fallbezogen entschieden

Anfang der Woche soll sich der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer anlässlich des Kirchentages für eine Entfernung von Obdachlosen und Trinkern aus dem Bremer Stadtbild ausgesprochen haben. Für Nachfragen war der Senator nach Veröffentlichung dieser Aussage nicht zu haben. Er war außer Haus.

Gestern erklärte sein Sprecher Rainer Gausepohl, der Senator habe nie Äußerungen zur Entfernung von Obdachlosen getätigt, sondern sich nur auf Trinker bezogen. In Bezug auf diese werde sich nichts ändern. Ob Trinker eine Störung darstellten und entfernt werden müssten würde fallbezogen entschieden werden. Daran soll auch der Kirchentag nichts ändern. Mit dieser Klarstellung, die Mäurer gestern in einem Brief an das Generalsekretariat des Kirchentages wiederholte, wollte der Senatssprecher auch Kritik zurückweisen. Diese bezöge sich auf durch „journalistische Verkürzung“ entstellte Aussagen und nicht auf die Position des Senators.

Björn Fecker, grüner Bürgerschaftsabgeordneter, bestätigte diesen Eindruck. Wenn es um die Zurechtweisung jugendlicher Trinker gehe, könne man Mäurers Position durchaus teilen. SH