Workshop in der Ostukraine: War is NOT over!

Viele MedienaktivistInnen berichten unter schwierigsten Bedingungen direkt aus den umkämpften Gebieten.

Bewohner überprüfen die Schäden an ihrer Wohnung nach Kämpfen zwischen prorussischen Seperatisten und ukrainischen Regierungstruppen in Donetsk am 1. Juni 2015. Bild: ap

Mitte Juli 2015 haben wir von der taz Panter Stiftung mal wieder Neuland betreten. Erstmalig haben wir einen Workshop für JournalistInnen nicht in Berlin, sondern im Ausland organisiert.

In Charkiw, einer Millionen-Stadt im Kriegs- und Krisengebiet der Ost-Ukraine, arbeiteten wir mit 15 Redakteuren, Bloggern und Medienaktivisten. Viele der mehr als 80 BewerberInnen aus der Region berichten unter schwierigsten Bedingungen direkt aus den umkämpften Gebieten, oftmals ohne journalistische Ausbildung. Sie notierten in den Bewerbungen dutzende Fragen:

„Wie kann ich unangenehme Wahrheiten über das Militär schreiben?”, „Wie entwirrt man die Informationsfülle im Netz, was ist wichtig, was ist Unsinn?”, „Wie gehen Journalisten mit Kriegsgefangenen um?”, „Wie umgehe ich die Informationssperre der Armee?”, „Wie berichtet man im Krieg über Versöhnung” – in Diskussionen und Übungen werden wir versuchen, einige Fragen zu beantworten und dabei grundlegende journalistische Techniken und Standards zu vermitteln.

Das Projekt wird mit Mitteln der ZEIT-Stiftung unterstützt.

Als erfahrene TrainerInnen leiteten taz-Redakteurin Barbara Oertel, der Kiewer taz-Korrespondent Bernhard Clasen und die Journalistin Petra Bornhöft vom taz Panter Kuratorium den fünftägigen Workshop. Die Nicht-Regierungsorganisation Deutsches Zentrum in Charkiw bat die taz Panter Stiftung, den Workshop zu organisieren und unterstützte uns vor Ort. Als weitere Kooperationspartner wirkten die ZEIT-Stiftung und die gemeinnützige GmbH Partners Osteuropa mit.

Dieser Workshop für 15 TeilnehmerInnen für acht Tage in Charkiw kostet ungefähr 8.000 Euro. Das ist viel Geld. Darin enthalten sind neben einem vielfältigen Seminarangebot für die TeilnehmerInnen auch sämtliche Fahrtkosten für die TrainerInnen.

Die Kosten für alle Aufwendungen betragen pro TeilnehmerIn etwa 534 Euro. Deshalb wenden wir uns für weitere Spenden an Sie. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Wir freuen uns über kleine und große Spenden.

Hier können Sie direkt online spenden.