taz.lab-LeserInnenmail: "Bekommt ihr Geld von der EU?"

Leserin Susann Ruth hat Klärungsbedarf, bevor sie ihre Entscheidung über eine Reise zum taz.lab trifft.

„Ich überlege, Euer taz.lab bei mir mit einzuplanen. Ich habe aber noch Zweifel. Ist das taz.lab fremdfinanziert? Gibt die EU Ihnen in irgendeiner Form Geld dafür, damit Sie für ein europäisches Nationalgefühl werben? Und mich stört übrigens, dass ich auf Ihrer Webseite nicht zu dem taz.lab kommentieren kann. Ich finde Facebook schrecklich und tausche mich am liebsten in der taz.kommune auf Ihrer eigenen Webseite aus.” - Susann Ruth, taz-Leserin

Was hoffen, oder wovor fürchten Sie sich? Schreiben Sie uns ihre Gedanken, Fragen, Wünsche, Sehnsüchte zu Europa. Oder befragen Sie uns zum taz.lab. Ausgewählte Zuschriften veröffentlichen wir an dieser Stelle.

Die Frage nach der Finanzierung des taz.labs ist so wichtig wie einfach zu beantworten: Wir sind eigenfinanziert – sozusagen eine glutamatfreie Nahrung. (Auch wenn der Schluss natürlich naheliegt, dass ein Kongress mit dem Titel „I love EU – Solidarität ist machbar“ von Brüssel finanziert sein könnte.) Der Titel des taz.lab ist auch ironisch gemeint – aber gewiss: Europa liegt der taz am Herzen, nicht nur weil im Mai EU-Wahlen stattfinden. Sondern auch weil wir glauben, dass das Projekt Europa gerade in unserer heutigen Welt wichtiger ist denn je.

Wie aber kann sich eine kleine Zeitung wie die taz dennoch einen so üppigen Kongress im Haus der Kulturen der Welt leisten? Das funktioniert nur mit viel Ehrenengagement, weil die Referierenden höchstens ein symbolisches Honorar bekommen und weil viele Besucher nicht den Mindestpreis des frei wählbaren Eintrittspreises bezahlen. Der Rest der offenen Rechnung wird mit Mitteln aus dem taz-Budget beglichen. Das taz.lab ist schließlich vor allen Dingen ein Geschenk an unsere treuen Leser und Leserinnen.

Die Kommentarrubrik übrigens bleibt in diesem Jahr gänzlich altmodisch. Weil das technisch nicht anders geht und weil wir finden, dass der gute alte Leserbrief, ob per Post oder Mail, ein schöner Gegenentwurf zum kurzatmigen Onlinekommentar ist. 

GINA BUCHER