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tazlageNeun Panter schlagen elf Freunde

Lukas Wallraff
Kolumne
von Lukas Wallraff

Toor, Toor, Toor: Der taz Panter FC hat ein Fußballspiel – ja, tatsächlich: Gewonnen!

Freudetrunken: Das Team des taz Panter FC am Montagabend nach dem 4:3-Sieg gegen 11 Freunde Foto: taz

W enn Sie das hier lesen, halten Sie sich bitte fest. Falls Sie beim Lesen trinken, stellen Sie Ihr Glas ab. Und wenn Sie sich diesen Text im Auto von den künstlichen Intelligenzbestien Doris Akrap oder Bernd Pickert aus der taz-App vorlesen lassen, fahren Sie ganz schnell rechts ran. Denn: Der taz Panter FC hat … ja, er hat gewonnen!

Das ist auch für Menschen, die sich nicht für Fußball interessieren, eine umwerfend gute Nachricht. Weil sie bedeutet: Alles ist möglich. Absolut alles. Jeder Traum kann sich erfüllen. Mindestens die Rettung der Welt, vielleicht sogar der Bahn. Oder die Abschiebung von Friedrich Merz nach Syrien.

Nach zwölf Niederlagen: ein Sieg!

Nichts ist mehr unvorstellbar, wenn es neun Pantern auf einem Fußball-Kleinfeld gelingen kann, nach zwölf Niederlagen hintereinander die ersten Punkte der Saison zu holen. Sogar drei. Und damit den ersten Sieg überhaupt in der Medienliga seit zwei Jahren. Und das gegen die 11 Freunde, ihres Zeichens Vertreter des einzigen und damit besten deutschen „Magazins für Fußballkultur“.

Blut, Schweiß und Freudentränen: Die historische Tragweite des hart erkämpften, mit einigen Verletzungen bezahlten, aber durchaus verdienten 4:3-Siegs der Panter könnte nur noch übertroffen werden, wenn es der Kollege Sisyphos eines Tages endlich schaffen sollte, dass sein verfluchter Stein, den er auf den Berg rollen muss, einmal oben liegen bleibt.

Dieses sagenhafte Gefühl dürfen die Panter jetzt kurz genießen. Manche werden dabei fast schon übermütig – und träumen vom vorletzten Tabellenplatz. Denn nichts ist mehr unmöglich!

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Lukas Wallraff
taz.eins- und Seite-1-Redakteur
seit 1999 bei der taz, zunächst im Inland und im Parlamentsbüro, jetzt in der Zentrale. Besondere Interessen: Politik, Fußball und andere tragikomische Aspekte des Weltgeschehens
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