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Was wird aus dem Schlossplatz?

Um die Zukunft des Schlossplatzes und die Errichtung eines Bauwerks vor Ort wird seit Jahren gestritten. Nicht entschieden ist die Frage, ob der Palast der Republik abgerissen oder erhalten, ein Neubau oder eine Rekonstruktion des Stadtschlosses angestrebt werden soll. Seit Jahren kämpfen konservative Politiker für den privaten Wiederaufbau des 1950 von der DDR gesprengten Schlüterbaus. Während diese einer Fassadenarchitektur das Wort reden, plädieren sozialdemokratische und grüne Politiker für einen originalen Aufbau: Antje Vollmer, Kanzler Gerhard Schröder oder Bauminister Reinhart Klimmt. Letzterer will bis zum Sommer eine Expertenkommission einsetzen, die Vorschläge über die architektonische Form und die Nutzung erarbeiten soll. In unserer Reihe zur Zukunft des Stadtschlosses plädiert der Architekt Wulf Eichstädt für ein neues Haus der Kulturen der Welt (13. Mai), der Planer Klaus Brake möchte eine „Agora des Wissens“ aus historischen und modernen Bauten errichtet sehen (20. Mai), Berlins Baustadtrat in Mitte, Thomas Flierl, setzt sich für ein bürgerliches Ensemble verschiedener Alt- und Neubauten ein (3. Juni), taz-Redakteur Rolf Lautenschläger fordert eine Enttabuisierung der modernen Architektur in der Debatte (10. Juni). Die jüngste Idee für die Nutzung des Ortes stammt von Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der dort europäische Institutionen und museale Sammlungen konzentrieren möchte (22. Juni). Die Reiheendet mit diesem Beitrag vontaz-Redakteur Christian Semler.