Die „Anti-Antifa“: Die Spione der rechten Szene

Das Konzept der „Anti-Antifa“ entwickelte 1992 der Hamburger Neonazi Christian Worch, damals Kopf der Nationalen Liste (NL). Erste Steckbriefe wurden in der NL-Zeitschrift Index veröffentlicht. Auch die „Freiheitliche Arbeiterpartei“ (FAP) um die Halstenbeker Brüder Goertz gründete eine gleichnamige Gruppierung, die alsbald eng mit der NL kooperierte. Nach dem Verbot von NL und FAP 1995 und dem neuen Konzept der „Freien Kameradschaften“ ging die „Anti-Antifa“ im Umfeld der Freien Nationalisten um Worch auf. Auch das Internet wird seit einigen Jahren zur Feindbildbestimmung intensiv genutzt.

Zu den AktivistInnen der „Anti-Antifa“ gehören neben den klassischen Kadern auch AufklärerInnen. Einschlägig traten bislang neben Kosche in Erscheinung die Frauen des „Braunen Kreuz“, unter ihnen Christiane Dolscheid, Betreiberin des Neumünsteraner Neonazitreffs „Club 88“, sowie die Frauen des Skingirl-Freundeskreises und die Lebensgefährtin des Tostedters Sascha Bothe, Chef der verbotenen Blood & Honour-Sektion Nordmark. pemü/as