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  • 11.9.2012

was fehlt ...

... das Mitbewohner

Wer bisher dachte, um politisch korrekt eine Suchanzeige für einen Mitbewohner zu formulieren, genüge es „MitbewohnerIn“ zu schreiben, hat weit gefehlt. Heutzutage wird sich anders ausgedrückt: „Wir suchen jemensch, die_der sich nicht cis-männlich positioniert [...]. Wir suchen jemensch, die_der Positionen-aware ist und bei der_dem marginalisierte/unpriviligierte Perspektiven vorrangigen Raum bekommen.“ (Für alle, die nicht so richtig tief im GeschlechterInnen-Thema drin sind: „cis-männlich“ bedeutet: biologisch ein Mann, innen vielleicht anders. „Jemensch“ ist die gender-neutrale Form von „jemand“.) Wer da sucht? „Wir verorten uns anarchistisch / linksradikal / (pro) queer-feministisch / anti-patriarchal und leben vegan. [...] Hier wohnen sowohl weiblich als auch männlich erstsozialisierte Personen, einige haben einen Mittelklassebackground und andere haben Klassenwechsel erlebt. Eine Person ist negativ von Rassismus betroffen und die anderen drei sind weiß positioniert.“ Hier gibt's die Anzeige. Es wird darauf hingewiesen, dass sich bitte niemensch dort bewirbt, der/die das oben beschriebene nicht alles verstanden hat. (Verfasst von Nicola, taz. Cis-weiblich positioniert, gendermäßig nicht auf der Höhe.)