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  • 18.2.2014

was fehlt ...

... Obama-Satan

Yes, we cut! Oder in der längeren Version: „Es freut mich sehr, mitteilen zu können, dass der Teufel auf dem Schneideraumflur liegt“. Diese Worte stammen aus dem Mund von Roma Downey, zitiert vom Hollywood Reporter. Die Filmproduzentin will damit einen Schlussstrich unter den Querelen ziehen, die ihr jüngstes Projekt verursacht hat – es geht dabei um niemand Geringeres als den Leibhaftigen. In dem von Downey mitverantworteten Streifen „Son of God“ hätte er nämlich leicht dem Herrn und seinem Sohn Jesus die Aufmerksamkeit der Zuschauer streitig machen können. Der Teufelsdarsteller Mohamen Mehdi Ouazanni, ein marokkanischer Darsteller, besitzt nämlch eine vage Ähnlichkeit mit dem derzeit amtierenden US-Präsidenten Barack Obama – oder vielmehr mit einer älteren Version desselben. Das fiel schon den Zuschauern der erfolgreichen Mini-TV-Serie „The Bible“ auf, die zu einer Zwei-Stunden-Kinofassung eingedampft wurde. Als das biblische Epos im März auf dem History Channel ausgestrahlt wurde, kursierten sofort Bilder mit Obama neben dem Serien-Satan in den sozialen Medien. Die Produzenten des Werks sahen sich genötigt, in Stellungnahmen dem US-Präsidenten zu huldigen und jene zu kritisieren, die „falsche Schlüsse“ ziehen würden. Nun wird Mohamen Mehdi Ouazanni auf der großen Leinwand nicht mehr auftauchen. „Wir haben ihn herausgeschnitten, denn der Fokus des Films soll auf Jesus liegen. Sein Name soll von den Lippen aller kommen, die diesen Film sehen“, so Downey mit geradezu missionarischem Eifer. Obama kann sich aber nun den Kinobesuch schenken und schaut lieber mit seiner Michelle die nächste Staffel von House of Cards. (taz)