Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 29.10.2014

was fehlt ...

... der Taxi-Therapeut

Jaja, in Schweden ist alles schöner als in Deutschland: die Menschen, die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen, die Natur. Und als wäre das nicht schon genug, bekommt jetzt auch noch jede Einwohnerin und jeder Einwohner von Stockholm einen Psychologen geschenkt. Weil, och!, die dunkle Jahreszeit so schwer zu ertragen ist. Die Therapie gegen den Novemberblues findet allerdings nicht auf der Praxis-Couch, sondern im Taxi statt. Bezahlen müssen die Kunden natürlich nur für die Fahrt. Schwedische Luxusgören! Wir ignorieren mal, dass das Ganze nur eine einwöchige Marketing-Maßnahme auf dem hart umkämpften Taxi-Markt ist und sagen: Tak für nichts – und fordern Rücksitztherapeuten auch in Deutschland. Denn auch hier ist es dunkel und kalt, auch wir brauchen jemanden zum Reden, zum Auskotzen, jemanden, der uns an seiner Schulter weinen lässt und uns wärmt. Nur: Wie albern, dieses Angebot auf die Taxifahrt zu beschränken. Wir fordern einen eigenen Therapeuten in der U-Bahn, auf dem Fahrradrücksitz, bei der Arbeit, beim Kochen, beim Einkaufen, beim Telefonieren mit Mutti, beim Weckerklingeln und beim Ausrutschen auf Glatteis. (dpa, sey)