Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 23.12.2014

was fehlt ...

... Kartoffelsalat

Erst Kollwitz und Hegel, nun Brecht. Dessen Denkmal am Berliner Ensemble in Berlin ist zum Ziel einer Attacke gegen Schwaben geworden. In der Nacht zu Dienstag wurde die Skulptur mit Kartoffelsalat und Buletten beworfen. Bei der Polizei soll ein Bekennerschreiben einer Gruppe namens „BEGISSA – Berliner Eingeborene Gegen Investoren Schwäbischer bzw. Schweizer Abstammung“ eingegangen sein. Schwaben werden dafür mitverantwortlich gemacht, dass etwa die Preise auf dem Wohnungsmarkt steigen. Bertolt Brecht stammte aus dem bayerischen Teil Schwabens. Dumm nur, dass das Wetter nicht mitspielen wollte. Haben Sie schonmal versucht, bei Regen Kartoffelsalat an eine Skulptur zu kleben? (taz/dpa) "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und die Sauerei wieder entfernt", sagte der Hausmeister des Berliner Ensembles der "B.Z.". Auch der Regen hatte den Salat zum Teil schon weggespült. Im vergangenen Jahr hatte es ähnliche Aktionen gegen Schwaben in Berlin gegeben. Ein Hegel-Denkmal war mit Currywurst beschmiert und ein Denkmal der Künstlerin Käthe Kollwitz mit Spätzle beworfen worden. Zur Hegel-Attacke bekannte sich die Initiative "Schwaben ausbürgern". Neu ist nun im Fall Brecht, dass der Name der Bekenner-Gruppe wie eine Satire auf die Abkürzung Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) klingt. Der SPD-Politiker Wolfgang Thierse hatte zum Jahreswechsel 2012/13 gesagt, die Schwaben sollten sich besser anpassen und lernen, dass es in Berlin "Schrippen" und nicht "Weckle" heiße.