Panter Preis 2006: taz verleiht Panter Preis

Im Kreuzberger Umspannwerk wurden am 16. September 2006 die HeldInnen des Alltags gefeiert.

Nominierte, PreisträgerInnen, Jury - alle zusammen auf der Bühne im Umspannwerk Bild: Andreas Schoelzel

Bascha Mika eröffnete die festliche Panter Preisverleihung im Kreuzberger Umspannwerk mit Humor: „Der Gutmensch ist ein unausrottbares Übel, und wir ehren ihn - den Helden des Alltags”, sagte sie. Die Stimmung war so ausgelassen wie die taz-Chefredakteurin selbst, Jörg Thadeusz moderierte ebenso charmant wie humorvoll, Tomte-Sänger Thees Uhlmann und die Grinstein Mischpoche unterhielten musikalisch.

Die Panter Preis der Leserinnen und Leser ging an die 80-jährige Sabine Ball, die für bessere Perspektiven von Kindern und Jugendlichen in Dresden kämpft. Sie bietet in ihrem Verein "Stoffwechsel" tägliche Betreuung, Werkstätten und Abenteuerspielplatz an. Die Panter Jury, die den zweiten mit 5.000 Euro dotierten Preis vergibt, kam nach einer langen Sitzung zu der überraschenden Entscheidung, nicht wie vorgesehen nur einen, sondern zwei Preise zu verleihen.

Den einen Preis der Jury überreichte Schauspielerin und Sängerin Maren Kroymann an Barbara Cybard (47), die gegen einige Widerstände des Konzerns einen Schlecker-Betriebsrat gegründet hat. Das konsequente und mutige Eintreten für Arbeitnehmerrechte trotz aller Drohungen und Schikanen beeindruckte die Jury. Der zweite Jurypreis ging an den ehemaligen FC St. Pauli-Spieler Benny Adrion (25), der für sauberes Trinkwasser für kubanische Kinder sorgt und mit dem von ihm gegründeten Verein "Viva con Agua de Sankt Pauli" bereits 120 Wasserspeicher für kubanische Kindergärten organisiert hat.

Der Panter Jury 2006 gehörten an: der Musiker Thees Uhlmann, taz-RedakteurIn Philipp Gessler und Beate Willms, Maren Kroymann, der Journalist Reinhard Krause und taz-Chefredakteurin Bascha Mika.

Was die Panter PreisträgerInnen nach ihrer Ehrung erlebten, lesen Sie hier.