Teures Manöver der Bundeswehr: Spur der Verwüstung im Havelland

Zur Übung ließ die Bundeswehr Panzer über Brandenburgs Straßen rollen. Die Schäden belaufen sich auf 100.000 Euro.

Zu schwer für normale Straßen – ein Offizier hat sich mittlerweile entschuldigt. Bild: dpa

POTSDAM dpa | Ein Panzer-Manöver der Bundeswehr hat auf Landes- und Bundesstraßen im Brandenburgischen Havelland eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nach ersten groben Schätzungen entstünden zur Beseitigung der Schäden Kosten in Höhe von etwa 100.000 Euro, erklärte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der Linke-Fraktion im Potsdamer Landtag.

Etwa 40 Panzer der Bundeswehr waren Mitte November nachts durch die Mark gerollt. Bei dem Manöver handelte es sich um einen sogenannten Verlegungsmarsch, der Bestandteil der Ausbildung bei den Streitkräften ist.

Die tonnenschweren Panzer verursachten laut Innenministerium Schäden an den Fahrbahnrändern und Mittelinseln mehrerer Bundes- und Landesstraßen. Zudem sei auf der Autobahn 10 der neu eingebrachte Fugenverguss auf einer Länge von über zwei Kilometern herausgefahren.

Gegenüber Medien hatte sich ein Bundeswehr-Offizier bereits entschuldigt. Innenminister Schröter versicherte, dass der Bund alle Kosten für die Beseitigung der Schäden trage. Einen Ausgleich für die Erfassung der Schäden gebe es dagegen nicht.

Schröter regte an, vor der Genehmigung von Marschübungen durch den Landesbetrieb Straßenwesen künftig Auflagen zur Geschwindigkeitsreduzierung „in sensiblen Bereichen“ und die Möglichkeit der Begleitung der Manöver durch die Polizei zu prüfen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.