Nordkorea feuert Raketen ab: Aus 30 Rohren

Etwa 60 Kilometer flogen die Rakten von Diktator Kim Jong-un ins offene Meer. Südkorea sieht in der Übung auch eine Reaktion auf die eigenen Manöver mit den USA.

Kim Jong-un – rauchend – bei einer Flugübung seines Militärs. Bild: reuters/KCNA

SEOUL dpa | Gut einen Monat nach Beginn der Frühjahrsmanöver der Streitkräfte der USA und Südkoreas hat das nordkoreanische Militär seine Raketentests fortgesetzt. Am frühen Samstagmorgen seien innerhalb weniger Stunden drei Salven mit insgesamt 30 Raketen von kurzer Reichweite an der Ostküste Nordkoreas abgefeuert worden, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit. Demnach flogen die Raketen rund 60 Kilometer weit in Richtung offenes Meer.

Das südkoreanische Militär vermutete, dass es sich erneut um Boden-Boden-Raketen der FROG-Serie gehandelt haben könnte, die noch in der Sowjetunion entwickelt wurden. Erst am vergangenen Sonntagabend hatte Nordkorea nach südkoreanischen Angaben 25 Raketen über das Japanische Meer (Ostmeer) verschossen. Auch danach hatte es geheißen, es könnten FROG-Raketen gewesen sein.

Nordkorea testet zwar regelmäßig Raketen von kurzer Reichweite. Doch Südkorea geht davon aus, dass die Armee des Nachbarlandes mit der jüngsten massiven Testreihe auch auf die laufenden Manöver in Südkorea antwortet und Warnsignale aussendet.

Zuletzt hatte Nordkoreas Militär mehrere Scud-Kurzstreckenraketen an der Ostküste mit Reichweiten von bis zu mehr als 500 Kilometern gestartet. Auch Mehrfachraketen-Systeme waren zum Einsatz gekommen. Das Regime des kommunistischen Landes hatte die Raketentests als Teil von Routineübungen bezeichnet. Der Weltsicherheitsrat untersagt Nordkorea per Resolution den Start von Raketen „unter Verwendung ballistischer Raketentechnik“.

Nordkorea wirft den USA und Südkorea vor, mit ihren jährlichen Übungen einen Angriff vorzubereiten. Das wird von beiden Ländern bestritten. Die mehrwöchigen gemeinsamen Feldübungen unter dem Namen „Foal Eagle“ sollen bis zum 18. April dauern.

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