Drittes Geschlecht in Bangladesch: Männer, Frauen und Hijras

Bangladesch hat offiziell ein drittes Geschlecht annerkannt. Das neue Gesetz betrifft etwa 10.000 Menschen in dem südasiatischen Staat.

Hijra in Indien. Dort gibt es das offizielle dritte Geschlecht seit 2009. Nun wird es auch in Bangladesch akzeptiert. Bild: dpa

DHAKA dpa | Bangladesch erkennt ein drittes Geschlecht neben männlich und weiblich an. Die Regierung verabschiedete am Montag ein entsprechendes Gesetz, das die Kategorie „Hijra“ im Pass und anderen Ausweisen einführt.

Als Hijra werden in Südasien Menschen bezeichnet, die sich entweder einer Kastration unterziehen, beide Geschlechtsmerkmale aufweisen oder sich als Intersexuelle dieser Gemeinschaft anschließen.

Mit Hilfe der neuen Kategorie solle die durch das Geschlecht verursachte Ungleichheit etwa bei Bildung und Gesundheitsversorgung reduziert werden, sagte ein Kabinettssprecher in Dhaka. Die Zahl der Hijras, die meist als Eunuchen wahrgenommen werden, wird in dem südasiatischen Land offiziell auf etwa 10 000 geschätzt.

In Ländern wie Indien und Pakistan sind Hijras als drittes Geschlecht bereits anerkannt. In Deutschland muss das Geschlecht Neugeborener seit 1. November nicht mehr direkt nach der Geburt festgelegt werden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.