PR-Fotos aus Russland: Putin, wie er pumpt und grillt

Einmal mehr zeigt sich Russlands Staatschef sportlich aktiv. Diesmal war er zusammen mit Premierminister Medwedjew im Fitnesscenter.

Wladimir Putin im Fitnesscenter.

Putin beim Pumpen. Foto: Michael Klimentyev/Reuters

Russlands Staatschef Wladimir Putin trainiert in weißem T-Shirt, Jogginghose und Sneakers seine Arme und Schultern an der Kabelzugmaschine in einem Fitnesscenter bei Sotschi. Zum Sport vor Fotografen hatte er natürlich auch Trainingsbuddy und Premierminister Dmitri Medwedjew mitgebracht.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wladimir Putin sich bei der Leibesertüchtigung ablichten lässt: Ob beim Judo-Kampf, bei dem er seinen schwarzen Gürtel präsentiert, beim oberkörperfreien Ritt durch die Prärie, einem Tauchgang oder einem Eishockeyspiel – Putin scheint einfach alles drauf zu haben. Und genau so will er sich durch solche Aufnahmen auch darstellen.

Damit bricht Putin mit der Zaren-Kultur und führt sie gleichzeitig auch fort: Er bricht mit ihr, weil die meisten Zaren sich zum einen nicht sehr darum kümmerten, wie sie vom „Fußvolk“ wahrgenommen wurden, zum anderen weil sich echte russische Zaren sogar bei körperlicher Betätigung nur in Uniform zeigen würden.

Er setzt die Kultur aber andererseits fort, weil es auch Zaren gab, die durchaus leidenschaftlich Sport machten: Von Schach über Billard bis hin zu Fahrrad fahren und anstrengenden Ritterturnieren gab es schon damals eine große Leidenschaft für Sport.

Dass Putin und Medwedjew sich nach ihrem gemeinsamen Training dann noch eigenhändig Steaks auf den Grill schmeißen, kann entweder als kontraproduktiv für die vorherige sportliche Betätigung gesehen werden – oder aber als zusätzliche PR: Grillen gilt nach wie vor als „Männersport“ und Putins maskulines Muskelbild wird so noch verstärkt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.