„Spiegel Online“ und „Süddeutsche.de“: Neue Chefinnen für Online-Medien

Gleich zwei deutsche Nachrichtenseiten bekommen eine neue Spitze. „SpOn“ und „Süddeutsche.de“ befördern jeweils eine Frau in die Chefredaktion.

Print am Boden? Die Onliner vom „Spiegel“ und der „Süddeutschen“ lassen ihre Papier-Kollegen – zumindest was Frauenförderung – anbelangt im Regen stehen Foto: picture alliance /dpa

Die Nachricht kam fast zeitgleich: Per Pressemitteilung informierten erst der Verlag der Süddeutschen Zeitung und kurz darauf der Spiegel Verlag, dass künftig eine Frau an der Spitze ihrer Onlineredaktionen stehen wird. In Hamburg übernimmt ab sofort Barbara Hans, 35, die bisher stellvertretende Chefin war, die Leitung von Spiegel Online. In München rückt Julia Bönisch, 36, ab Januar 2017 auf und bildet zusammen mit dem bisherigen Chef Stefan Plöchinger eine Doppelspitze.

Barbara Hans wird SpOn alleine leiten. Sie folgt auf Florian Harms, der von seinem Amt abberufen wurde und das Haus verlassen wird. Die Entscheidung habe die Spiegel Online Geschäftsführung getroffen und dafür die Zustimmung der Gesellschafter (der Verlag Gruner+Jahr die Mitarbeiter KG und die Augstein Erben) erhalten, so eine Verlagssprecherin auf taz-Nachfrage.

Seit Wochen schon gab es Gerüchte, dass Harms hausintern in der Kritik steht. Die Chefredaktion des Print-Spiegels und die Verlagsgeschäftsführung sollen ihm die Schuld dafür gegeben haben, dass das Bezahlmodell von Spiegel Online nicht so gut laufe wie erwartet. Die Online-Ressortleiter hatten sich daraufhin geschlossen hinter ihren Chef gestellt.

Barbara Hans war bislang Harms Stellvertreterin. Sie hat bei Spon volontiert, leitete das Panorama-Ressort und ist seit Februar 2014 Co-Chefin.

Auch Julia Bönisch, die bei süddeutsche.de aufrückt, war bislang stellvertretende Ressortleiterin. In ihrer neuen Funktion soll sie nun schwerpunktmäßig die Geschäfte der Nachrichtenseite führen. Plöchinger will sich vermehrt um die strategischen Themen der Marke kümmern.

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