Kampf um Mossul: Die irakische Armee rückt vor

Die Truppen versuchen erneut, die Stadt zu erobern, und sind in die östlichen Bezirke vorgedrungen. Verbündete haben die letzte Brücke über den Tigris zerstört.

Ein Soldat steht auf einer Straße, zwei Zivilisten laufen an ihm vorbei, im Hintergrund zerstörte Gebäude

Zivilisten suchen nach einem sicheren Ort vor den Kämpfen in Mossul Foto: dpa

BERLIN rtr | Die irakische Armee hat einen neuen Versuch zur Eroberung der IS-Hochburg Mossul gestartet. Die Truppen seien in einige östliche Bezirke der Millionenstadt vorgedrungen, hieß es am Donnerstag im irakischen Staatsfernsehen. Die von westlichen und arabischen Verbündeten unterstützte Offensive war vor etwa einem Monat ins Stocken geraten.

Dem Sender zufolge waren zuvor Verbände aus dem Süden zur Unterstützung des Angriffs im Osten abgezogen worden. „Das ist die zweite Phase der Operation zur Befreiung Mossuls. Ausgeführt wird sie von Spezialkräften, Polizeieinheiten und uns“, sagte General Nejm Dschaburi der Nachrichtenagentur Reuters in einem Dorf nördlich von Mossul.

Die Regierung hat seit Beginn des Angriffs vor etwa neun Wochen ein Viertel der Stadt dem Islamischen Staat (IS) wieder abgenommen. „Unsere Truppen rücken nun vor. In den ersten fünf oder zehn Minuten haben sie 500 Meter gutgemacht“, sagte ein Offizier.

Insgesamt sind an der Schlacht um Mossul 100.000 Mann der irakischen Armee, kurdische Verbände und schiitische Milizen beteiligt, die wiederum von US-Militärs beraten werden. Unterstützt werden sie auch durch Luftangriffe westlicher und arabischer Verbündeter.

Sie haben auch die letzte Brücke über den Tigris zerstört. Dies soll es dem IS erschweren, seine Kämpfer auf dem östlichen Ufer des Flusses zu versorgen. „Der Feind ist dort isoliert“, sagte Militär-Sprecher Jahia Rassol im Staatsfernsehen. „In den nächsten Tagen werden wir das gesamte Ostufer befreien und danach werden wir das andere Ufer attackieren.“

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