Peugeot sondiert Opel-Kauf: Opel schreibt rote Zahlen

Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroën erwägt, den deutschen Autobauer Opel zu kaufen. Die GM-Tochter macht noch immer Verluste.

Das Opel-Logo mit dem Blitz

Das französische Autokonzern Peugeot-Citroën hat Interesse an den Opelwerken Foto: dpa

PARIS afp | Der deutsche Autohersteller Opel wechselt womöglich in französische Hände: Der Konzern PSA Peugeot Citroën prüft den Kauf des Rüsselsheimer Unternehmens, wie ein PSA-Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP in Paris sagte. Opel gehört bisher zu dem US-Autohersteller General Motors (GM), an dessen Europageschäft PSA Interesse hat. Für Opel hat in Deutschland rund 18.250 Mitarbeiter.

Der PSA-Sprecher sagte, der Konzern prüfe auch den Kauf der britischen Marke Vauxhall, die ebenfalls zu GM gehört und die Schwestermarke von Opel ist. „Seit 2012 gibt es zwischen General Motors und PSA eine Allianz, die drei Projekte in Europa umfasst“, betonte der Sprecher.

In diesem Rahmen prüfe die PSA-Gruppe „zahlreiche strategische Initiativen zur Verbesserung der Rentabilität und der operativen Leistung“. Dazu gehöre auch „eine Annäherung an Opel und Vauxhall“. Zu PSA gehört neben Peugeot und Citroën auch die Premiummarke DS.

GM hatte im vergangenen Jahr im Europageschäft ein Minus von 257 Millionen Dollar (gut 240 Millionen Euro) eingefahren. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann machte dafür bei der Bekanntgabe der Zahlen vor rund einer Woche den geplanten Brexit und den Fall des britischen Pfundes verantwortlich.

Seit dem Jahr 2000 hat GM in Europa mehr als 15 Milliarden Dollar Verlust gemacht (rund 14 Milliarden Euro). Der Konzern aus Detroit rechnet nun erst 2018 mit einer Rückkehr seiner Europasparte in die schwarzen Zahlen.

Opel wurde 1862 von Adam Opel in Rüsselsheim gegründet. Die Marke mit dem Blitz verkauft nach Angaben der Geschäftsleitung jährlich mehr als eine Million Fahrzeuge. In ganz Europa beschäftigt Opel rund 35.600 Mitarbeiter.

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