Taylor Swifts neuer Song: Rechter Ruf

Taylor Swift gibt sich als böse Variante ihrer selbst und feiert mit ihrem neuen Video einen Rekord. Nazi-Fans feiern im Internet mit.

Eine Frau singt inbrünstig in ein Mikrofon

Die lässt sie hinter sich: die nette Taylor Swift Foto: ap

Taylor Swifts neu erschienenes Video zu dem Lied „Look what you made me do“ ist das meist gesehene Video innerhalb der ersten 24 Stunden. In dem Clip rechnet die US-Sängerin unter anderem mit ihren Kollegen Katy Perry und Kanye West ab – oder wahlweise auch einfach mit allen Menschen, die sie nicht mögen.

Ihr neues Album heißt passenderweise „Reputation“, bezieht sich also auf ihren Ruf. Damit der nicht komplett den Bach runtergeht, sollte sich Swift allerdings lieber mit einem anderen Thema als ihren Feinden im Pop-Geschäft ausein­andersetzen.

Denn das engelsgleiche Wesen mausert sich im Video nicht nur zu einer bösen Variante ihrer selbst, sondern im realen Leben auch immer mehr zum Aushängeschild der rechten Szene. Bereits letztes Jahr bezeichnete sie der Gründer der rechtsradikalen Website The Daily Stormer, Andrew Anglin, als eine arische Göttin, von der klar sei, dass sie ein Nazi ist: „Sie wartet lediglich darauf, dass Donald Trump es sicher genug für sie macht, damit sie sich offenbaren kann.“

Mit der Veröffentlichung des neuen Videos verwendete auch die rechtspopulistische Nachrichtenseite Breitbart News Ausschnitte ihres Liedtextes, um Artikel zu untertiteln. Und Reddit-Nutzer haben bereits jeder Zeile ihres Songs eine tiefere rechtsradikale Bedeutung gegeben.

So steht ihrer Meinung nach beispielsweise die Zeile „Liebling, ich bin von den Toten auferstanden“ für Trumps unverhofften Aufstieg zum Präsidenten und nicht etwa dafür, dass sie sich von den Beleidigungen ihrer Hater erholt hat. Egal wie verrückt die Nazi-Assoziationen scheinen – sie werden doch immer komischer, solange Swift selbst nicht klar Stellung dazu bezieht.

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