Trump fordert die Todesstrafe

Nach dem Anschlag in New York wird der usbekische Attentäter der Unterstützung des IS beschuldigt

US-Präsident Donald Trump hat nach dem Anschlag von New York die Todesstrafe für den Attentäter gefordert. Der US-Präsident sprach sich am Mittwoch zudem für „viel schnellere und viel härtere Strafen“ für verurteilte Terroristen aus. Der wegen des Anschlags festgenommene Usbeke Sayfullo Saipov zeigt nach Ermittlerangaben keine Reue und forderte sogar, eine Fahne des „Islamischen Staates“ (IS) in seinem Krankenhauszimmer aufzuhängen.

Trump reagierte erbost: „NYC-Terrorist war gut gelaunt, als er forderte, die IS-Flagge in seinem Krankenhauszimmer aufzuhängen“, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Er hat acht Menschen getötet und zwölf schwer verletzt. Er sollte die Todesstrafe bekommen.“

Zuvor hatte der US-Präsident bereits gesagt, der 29-Jährige könnte im umstrittenen US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba eingesperrt werden. Allgemein forderte Trump härtere Strafen für verurteilte Terroristen: „Wir brauchen viel schnellere und viel härtere Strafen als jene, die diese Tiere derzeit bekommen“, sagte er bei einer Kabinettssitzung im Weißen Haus.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, sagte danach, Trump wolle nicht per Dekret das Strafrecht verschärfen. „Ich glaube, er wollte seine Frustration über die lange Prozedur zum Ausdruck bringen, die es bei einem solchen Fall häufig gibt.“

Der 29-jährige Saipov hatte am Dienstag mit einem Pickup in Manhattan acht Menschen getötet und zwölf weitere verletzt. Ein Polizist streckte ihn schließlich mit einem Bauchschuss nieder.

Der Usbeke, der seit 2010 in den USA lebte, wurde am Mittwoch formell der Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation und des gefährlichen Missbrauchs von Fahrzeugen beschuldigt. Ins Gerichtsgebäude wurde er in einem Rollstuhl gebracht. Die formelle Beschuldigung eines Verdächtigen ist in den USA die Vorstufe einer Anklage.

Die Saipov zur Last gelegten Tatbestände könnten zu einer lebenslangen Haftstrafe führen, sagte Staatsanwalt Joon Kim. Die Anklage könnte aber auch die Todesstrafe anstreben.

In seinen ersten Vernehmungen im Krankenhaus zeigte der Angreifer keine Reue, wie die Ermittler erklärten. „Er hat gesagt, dass er sich gut fühlt angesichts seiner Tat.“ (afp)