Zucker im Papageienhaus

Grüne schlagen das Papageienhaus als neues Zuhause für das Kulturzentrum Zuckerwerk vor

Von Gareth Joswig

Die ehemalige Obdachlosenunterkunft im Jakobushaus könnte bald das Kreativ- und Kulturzentrum Zuckerwerk beherbergen. Das jedenfalls schlägt Kai Wargalla, Vorstandssprecherin der Bremer Grünen, vor. Über einen entsprechenden Antrag stimmen die Grünen auf ihrer kommenden Landesmitgliederversammlung am 11. November ab.

Für anfallende Umbauarbeiten wie für einen zweiten Fluchtweg soll dem Antrag nach die Stadt aufkommen, damit „neben einer Lagernutzung auch die vereinseigenen Aktivitäten (Kunst, Kultur, Clubbetrieb etc.) stattfinden können“. Der Einzug soll bereits bis Dezember 2017 ermöglicht werden.

Ab Ende des Jahres stehen die Vereine Zucker und Zuckerwerk und damit rund 100 Künstler*innen ohne Freiraum da. Ihr Nutzungsvertrag im Kellog-Haus in der Überseestadt ist zum Ende des Jahres 2017 gekündigt. Zwar ist immer noch die langfristige Nutzung eines Hochbunkers in der Hans-Böckler-Straße im Gespräch, ein langwieriger Streit mit der ansässigen Straßenverkehrsgenossenschaft verhindert die Umnutzung allerdings auf absehbare Zeit.

Das als Papageienhaus bekannte Gebäude am alten Güterbahnhof steht seit rund zwei Jahren leer und gehört der Inneren Mission – das Grundstück gehört der Stadt.

Laut Antrag gibt es bereits ressortseitige Gespräche über eine Rückführung des Gebäudes an die Stadt. Eine Senatsvorlage sei in Arbeit, ebenso hätten eine Begehung sowie erste Verhandlungen mit Sozial- und Finanzressort bereits stattgefunden. Ein Nutzungskonzept des Zuckerwerks und der Zwischenzeitzentrale seien auch in Arbeit.