Rassismusvorwürfe an der Uni Leipzig: Rechter Juraprofessor darf bleiben

Der Juraprofessor Thomas Rauscher fällt immer wieder mit rassistischen Äußerungen auf. Laut sächsischer Regierung kann er nicht aus dem Dienst entfernt werden.

Eine Menschenmenge auf einem PLatz

Studierende protestieren in Leipzig gegen den Juraprofessor Thomas Rauscher Foto: dpa

DRESDEN/LEIPZIG epd | Der mit Rassismusvorwürfen konfrontierte Leipziger Juraprofessor Thomas Rauscher muss dem sächsischen Wissenschaftsministerium zufolge keine dienstrechtlichen Konsequenzen fürchten. Es gebe „keine Handhabe, um gegen ihn dienstrechtliche Schritte einzuleiten“, bestätigte das Ministerium am Freitag in Dresden entsprechende Zeitungsberichte. Rauschers Äußerungen seien „vom grundgesetzlich geschützten Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt“, er habe als Privatperson getwittert.

Der 62-jährige Rauscher, der seit 1993 Professor an der Universität Leipzig ist, war wegen Äußerungen auf seinem privaten Konto im Kurznachrichtendienst Twitter in die Kritik geraten.

Darin hatte er unter anderem einen Artikel über Rechtsextremismus mit den Worten kommentiert: „Polen: ‚Ein weißes Europa brüderlicher Nationen.‘ Für mich ist das ein wunderbares Ziel!“. Zudem äußerte sich Rauscher abfällig über „Afrikaner und Araber“.

In die Bewertung seien auch Experten des Justizministeriums einbezogen worden, erklärte das sächsische Wissenschaftsministerium. „Wir bewegen uns auf einem schwierigen juristischen Feld“, hieß es. Es gelte die Wissenschaftsfreiheit und das Recht auf Meinungsfreiheit.

Der Professor habe seine Dienstpflichten nicht verletzt. Allerdings sollte „eine Kritik auch in der direkten Auseinandersetzung mit Professor Rauscher geäußert werden, so wie es die Studierenden bereits deutlich gemacht haben“.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.