Designierter US-Außenminister: Senatsausschuss stimmt für Pompeo

Der Auswärtige Ausschuss hat Trumps Kandidat gebilligt. Bestätigt der Senat die Entscheidung, könnte Mike Pompeo schon am Freitag an einem Nato-Treffen teilnehmen.

Mike Pompeo spricht bei Anhörung, im Hintergrund zwei Frauen

Mike Pompeo ist um eine peinliche Niederlage herumgekommen Foto: dpa

WASHINGTON rtr | Der Auswärtige Ausschuss des US-Senats hat sich am Montag mit knapper Mehrheit für die Ernennung von CIA-Chef Mike Pompeo zum Außenminister ausgesprochen. Die Abstimmung war mit Spannung erwartet worden, weil sich zunächst erheblicher Widerstand gegen den Kandidaten von Präsident Donald Trump abgezeichnet hatte. Die Nominierung könnte in den kommenden Tagen auch vom Senat bestätigt werden, so dass Pompeo bereits am Freitag in seiner neuen Funktion an einem hochrangigen Nato-Treffen teilnehmen könnte.

Im Auswärtigen Ausschuss stimmten alle elf Republikaner für Pompeo, neun Demokraten gegen ihn. Ein Demokrat nahm nicht an der Abstimmung teil. Einer der Republikaner hatte seine Meinung kurzfristig geändert und entgegen vorheriger Ankündigung Pompeo unterstützt. Eine Ablehnung im Ausschuss hätte zwar keinen bindenden Charakter für das Senatsplenum gehabt, wäre aber eine peinliche Niederlage für Pompeo gewesen.

Im Senat dürfte die Abstimmung ebenfalls denkbar knapp ausfallen: Trumps Republikaner verfügen dort über 51 der 100 Sitze. Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, erklärte, eine Zustimmung für Pompeo sei inzwischen gesichert.

Trump hatte Pompeo als neuen Außenminister nominiert, nachdem er am 13. März Amtsinhaber Rex Tillerson entlassen hatte. Der Republikaner ist ein Vertrauter des Präsidenten. Bei Pompeos Anhörung vor dem Auswärtigen Ausschuss hatten mehrere Senatoren angezweifelt, ob er bereit sei, sich im Zweifelsfall gegen den Präsidenten zu stellen. Pompeo gilt als Vertreter einer harten Linie im Atomstreit mit dem Iran. Er war jüngst zu einem geheimen Treffen mit Machthaber Kim Jong Un nach Nordkorea gereist, um das geplante Gipfeltreffen von Trump mit Kim vorzubereiten.

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