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  • 7.9.2018

Was fehlt…

… der „Jakobsmuschelkrieg“

Seit Jahren stritten französische und britische Fischer um die Jakobsmuscheln im Ärmelkanal. Ende August entstand daraus eine handfeste Auseinandersetzung: Um die 40 französische Fischer taten sich zusammen und drängten mehrere britische Boote aus ihren Jagdgründen zurück. Steine flogen, Kutter rammten sich gegenseitig, Vorwürfe von Plünderungen kamen auf. Verletzungen gab es nicht. Nichtsdestotrotz hielt sich sogar die französische Marine bereit zum Eingreifen. Der Streit brach aus Konkurrenz- und Artenschutzgründen aus. Französische Kutter fischen zum Bestandserhalt der Jakobsmuscheln nur zwischen Anfang Oktober und Mitte Mai. Ihre britischen Kollegen schränkten ihre Fangzeiten dagegen nicht ein. Deswegen verteidigten die Franzosen so vehement ihre „Nordgrenze“. Nun kam es zu einer Einigung. Auch britische Kutter müssen sich ab jetzt an die Fangzeiten von Jakobsmuscheln halten. Die Franzosen sind zufrieden mit diesem „besten Ergebnis“ für beide Seiten. Auf britischer Seite stehen Entschädigungen für die Fischer in Diskussion. Die Industrie auf der Insel ist auch noch nicht überzeugt. Wie lange die Waffenruhe im „Jakobsmuschelkrieg“ tatsächlich hält, hängt wohl an ihnen. (taz/afp)