Dirk Knipphals

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Dirk ­Knipphals ist Literatur­redakteur der taz

Roman des Jahres

Anke Stelling: „Schäfchen im Trockenen“ (Verbrecher). Es braucht einen klaren Kopf, um Wut literarisch überzeugend gestalten zu können. Offenbar hat die Autorin Anke Stelling einen sehr klaren Kopf.

Politisches Buch

Isolde Charim: „Ich und die Anderen“ (Zsolnay). Man muss absolut pluralistisch sein! Wer etwas kulturell Eigenes behauptet, ist es nicht. Dieses Buch geht an den wahren Knackpunkt hinter den Migrationsdiskursen.

Zum Verschenken

Wolfgang Herrndorf: „Stimmen“ (Rowohlt Berlin). Mir könnten sie noch die allerletzte Textdatei verkaufen, die auf seiner Festplatte zu finden war. Gut, wollte Herrndorf nicht. So nimmt man alles, was man kriegen kann.

Zum Angeben

William Finnegan: „Barbarentage“ (Suhrkamp). Hang Loose!

Auch schön

„Transit“ (Regie: Christian Petzold). Kabeljau schwimmt nach Haus! Im Gegensatz zu all den Menschen auf der Flucht. Überzeugende Literaturverfilmung. Und man sieht Franz Rogowski einfach auch sehr gern zu.