Verleihung der Golden Globes 2019: Preis für „Bohemian Rhapsody“

Eigentlich war „A Star is Born“ Favorit. Aber „Bohemian Rhapsody“ gewinnt den Preis als bestes Filmdrama. Glenn Close setzt sich als Schauspielerin durch.

Frau hält goldene Trophäe in der Hand

Etwas überraschend bekam Glenn Close den Golden Globe für ihre Rolle in „The Wife“ Foto: ap

NEW YORK ap | Glenn Close und „Bohemian Rhapsody“ haben überraschend bei den Golden Globes gewonnen. Close setzte sich am Sonntag (Ortszeit) bei der Präsentation der Film- und Fernsehpreise gegen Lady Gaga durch und gewann den Golden Globe als beste Schauspielerin in einem Drama, für „Die Frau des Nobelpreisträgers“. „Bohemian Rhapsody“ gewann den diesjährigen Golden Globe für das beste Filmdrama. Der Film über Freddie Mercury und dessen Band Queen hat mittelmäßige Kritiken bekommen.

Allerdings gab es viel Lob für Mercury-Darsteller Rami Malek, der im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills als bester Schauspieler in einem Drama ausgezeichnet wurde. „Bohemian Rhapsody“ von Bryan Singer zog am vorab als Favorit gewerteten Film „A Star Is Born“ von Bradley Cooper vorbei.

Es hatte als sehr wahrscheinlich gegolten, dass Lady Gaga den Preis als beste Schauspielerin in einem Filmdrama bekommen würde. Doch dann bekam ihn die Schauspielerin Glenn Close für ihre Rolle in „The Wife“ – und sorgte mit ihrer Rede für Aufsehen. „Wir müssen persönliche Erfüllung finden“, sagte Close, die weinte. „Wir müssen unseren Träumen folgen.“ Für ihre Aussage bekam Close Standing Ovations.

Schon wenige Minuten später gab es eine noch größere Überraschung, als „Bohemian Rhapsody“ die wichtigste Auszeichnung des Abends bekam. Kurz zuvor war Malek ausgezeichnet worden. „Danke an Freddie Mercury dafür, dass er mir die Freude eines Lebens bereitet hat“, sagte Malek. „Das ist für dich, Schöner.“

„Moment der Veränderung“

Christian Bale bekam den Preis als bester Schauspieler in einer Komödie oder einem Musical. Bale wurde für seine Darstellung des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney in „Vice: Der zweite Mann“ ausgezeichnet.

Die Co-Moderatorin Sandra Oh setzte sich auf emotionale Weise für Vielfalt ein. Oh erklärte, warum sie zusammen mit Andy Samberg die 76. Verleihung der Golden Globes moderiere. „Ich sagte ja zur Angst, heute Abend auf dieser Bühne zu sein, weil ich hier sein wollte, um auf dieses Publikum zu blicken und Zeugin von diesem Moment der Veränderung zu sein“, sagte Oh, die Tränen in den Augen hatte. Oh gewann später für ihre Darstellung in der Dramaserie „Killing Eve“.

Einige der Angehörigen von Minderheiten im Publikum, auf die sich Oh bezog, gewannen auch. Mahershala Ali wurde als bester Nebendarsteller für „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ ausgezeichnet. Der Film von Peter Farrelly bekam auch den Preis für die beste Komödie oder das beste Musical und den für das beste Drehbuch. Damit hat „Green Book“ vielleicht bessere Karten bei den Oscars.

Bester fremdsprachiger Film: „Roma“

Über die Golden Globes entscheiden 88 abstimmende Mitglieder der Auslandspressevereinigung von Hollywood.

Lady Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando und Andrew Wyatt gewannen wie erwartet den Golden Globe für den besten Original-Song für einen Song aus „A Star Is Born“.

Alfonso Cuarón gewann für seinen Netflix-Film „Roma“ den Preis als bester Regisseur und den für den besten fremdsprachigen Film. Der Film gilt als einer der Favoriten für den Oscar als bester Film.

Olivia Colman wurde als beste Schauspielerin in einer Komödie oder einem Musical für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ ausgezeichnet. Als beste Nebendarstellerin in einem Spielfilm wurde die Oscar-Favoritin Regina King für „Beale Street“ ausgezeichnet.

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